„Sicherheit erfahren“ – Themenradtour für Seniorinnen – Polizei und Gleichstellungsbüro kooperieren beim Thema Prävention

Nordhorn. Eine gemeinsame Radtour für ältere Frauen aus aller Welt bieten das Gleichstellungsbüro der Stadt Nordhorn und das Präventionsteam des Polizeikommissariats Nordhorn am Mittwoch, den 23. Juni 2021 von 14 bis 17 Uhr an. Während der Fahrt durch das Nordhorner Stadtgebiet wird an praktischen Beispielen erläutert, wie Seniorinnen sich wirksam vor Einbruch, Diebstahl, anderen Straftaten und Verkehrsunfällen schützen können.

Bei der Radtour werden die Teilnehmerinnen von der Gleichstellungsbeauftragten Anja Milewski sowie von Polizeihauptkommissar Edgar Eden und Kriminaloberkommissar Uwe van der Heiden begleitet. Ein Kernthema wird die urbane Sicherheit sein. Unter anderem werden sogenannte „Angsträume“ besucht. Das sind Orte, an denen für viele Seniorinnen Ängste bestehen, Opfer von Straftaten oder Verkehrsunfällen zu werden. Es werden knifflige Verkehrssituationen erläutert, Verhaltensempfehlungen gegeben und so die Ängste vor Kriminalität genommen. Außerdem gibt es Erläuterungen zum verkehrssicheren Umgang mit dem Fahrrad oder Elektrofahrrad und den unterschiedlichen Möglichkeiten des Diebstahlschutzes. Ergänzend dazu zeigt die Gleichstellungsbeauftragte Beratungsstellen und frauenspezifische Orte innerhalb der Stadt und gibt Tipps und Infos.

Das Angebot einer kriminalpräventiven Themenradtour für ältere Menschen haben Eden und van der Heiden erstmalig im vergangenen Jahr zusammen mit dem Seniorenbeirat der Stadt Nordhorn durchgeführt. Auf besonderen Wunsch wurde die Tour noch einmal überarbeitet und speziell auf Frauen zugeschnitten. Das Projekt wird vom Kriminalpräventiven Rat der Stadt Nordhorn gefördert.

Die Altersgruppe der Seniorinnen und Senioren macht in etwa ein Viertel der Gesamtbevölkerung des Landkreises Grafschaft Bentheim aus. Laut aktuellen Zahlen der Bertelsmann Stiftung wird diese Gruppe bis zum Jahr 2030 noch deutlich wachsen. Sie stellt somit einen immer bedeutenderen Anteil an der Gesellschaft und ist auch die Gruppe, die am häufigsten mit dem Elektrofahrrad unterwegs ist.

„Leider sind Frauen und Männer über 60 sowohl im Verkehrsbereich als auch bei vielen Straftaten zu einer großen Opfergruppe geworden“, stellt Milewski fest. Das können van der Heiden und Eden durch Statistiken belegen: Ältere Menschen sind demnach überproportional häufig an Verkehrsunfällen mit schweren Folgen beteiligt. Durch schlechte Sicherung der Fahrräder steigen die Schadenssummen im Diebstahlbereich an. Im Bereich der Betrugsstraftaten und Trickdiebstähle bilden Ältere ebenfalls eine der größten Opfergruppen. „Das hat dazu geführt, dass sich das Sicherheitsgefühl dieser Altersgruppe in den vergangenen Jahren erheblich zum Negativen verändert hat. Ganz besonders bei den Frauen führt dies zu Ängsten und weniger Mobilität im Alltag. Darum wollen wir mit diesem Angebot hier einmal ausschließlich Seniorinnen praktische Unterstützung geben und so das Sicherheitsgefühl und die Lebensfreude stärken“, erläutert Milewski.

Die Veranstaltung erfolgt unter Einhaltung der Corona-Regeln. Startpunkt ist das Polizeikommissariat Nordhorn an der Wietmarscher Straße. Am Ende der Tour gibt es die Gelegenheit zu einem gemeinsamen Picknick, zu dem sich alle Teilnehmerinnen selber etwas zu essen und zu trinken mitbringen sollen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldungen nimmt die Stadt Nordhorn noch bis zum 21. Juni entgegen per E-Mail an anja.milewski@nordhorn.de oder unter der Telefonnummer 05921 878-144.

Text und Foto: Stadt Nordhorn