AktuellesCloppenburg

Sondierung des Schulgeländes Pingel Anton startet am Dienstag

Die Firma Bitek aus Syke beginnt am Dienstag, 20. Februar, mit der Prüfung des Untergrundes auf dem Gelände der Oberschule Pingel Anton. Die Maßnahme musste aufgrund eines Krankheitsfalles im Sondierungs-Team nochmals um einen Tag verschoben werden.

Wie berichtet, hatte die Stadtverwaltung im Vorfeld der geplanten Neugestaltung routinemäßig Luftaufnahmen des Areals beim Niedersächsischen Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung auf mögliche Relikte früherer Luftangriffe untersuchen lassen. Dabei sind den Fachleuten in Hannover drei trichterförmige Bodenformationen in vier bis sechs Metern Tiefe aufgefallen, die bei Bombeneinschlägen im Zweiten Weltkrieg entstanden sein könnten.  Einer dieser Trichter ist nicht vollständig ausgebildet; hier empfahl die Landesbehörde, sicherheitshalber noch einmal genauer hinzuschauen.

Das Team von Bitek wird nun mit 30cm-Aushüben vorsichtig den Boden öffnen, der dabei laufend auf ferromagnetische Anomalien gescannt wird. Wenn die Spezialisten ein klares Bild haben und freies Feld melden, kann mit den Arbeiten zur Neugestaltung des Außenbereichs begonnen werden. Ergeben diese Sondierungen allerdings den Verdacht auf einen Blindgänger, übernehmen Experten des Kampfmittelräumdienstes, um den Fund vorsichtig freizulegen und ggf. den Sprengkörper zu entschärfen. In diesem Fall müsste dann innerhalb von rund 24 Stunden die Umgebung im Radius von rund 500 Metern rund um die Fundstelle am Pingel Anton evakuiert werden. Einige Einrichtungen in diesem Umkreis, z.B. ein Altenheim und eine Senioren-Demenz-WG, wurden bereits vorab informiert, um für den Fall der Fälle alternative Unterbringungen und Transporte planen zu können.

Mit Unterstützung von Landkreis, Feuerwehr, Polizei, DRK, THW und weiteren Organisationen und Behörden bereitet sich auch die Stadtverwaltung auf den Fall der Fälle vor und organisiert bereits vorab Helfer und Aufgaben-Ketten, die Information der Bevölkerung sowie Sicherheitsmaßnahmen und Absperrungen vor, aber auch ein Ausweichquartier und einiges mehr. Vielleicht liegt nichts Besonderes dort im Boden. Sollten die Sonden aber doch eine Bombe aufspüren, „werden wir auf die dann notwendigen Maßnahmen gut vorbereitet sein“, betont Bürgermeister Neidhard Varnhorn. Konkrete Informationen wie eine Karte samt Straßenverzeichnis des Evakuierungsgebietes werden ggf. über die Medien, auf der Homepage www.cloppenburg.de sowie über die städtischen Social-Media-Kanäle rechtzeitig bekannt gegeben.

Text: Stadt Cloppenburg