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Speisekammer und Lebensraum – Umweltbildungsstation am Kreishaus eingeweiht – Öffentliche Führung am 28. August

Meppen. Das Hotspot-Projekt „Wege zur Vielfalt – Lebensadern auf Sand“ möchte die Begeisterung und ein Bewusstsein für die Vielfalt der hiesigen Umwelt wecken. Mit der Umweltbildungsstation, die nun am Meppener Kreishaus eingeweiht wurde, konnte „ein wichtiger Baustein geschaffen werden, um den Menschen ihre Natur und Landschaft näher zu bringen“, wie Landrat Reinhard Winter betonte.

Winter, Bernhard van der Ahe, Vorsitzender der Naturschutzstiftung des Landkreises Emsland als Eigentümer der Fläche, und zuständige Dezernent Dirk Kopmeyer weihten zusammen mit Schülerinnen und Schülern der Paul-Gerhard-Schule aus Meppen die neue Umweltbildungsstation ein. Sie wird künftig allen Bürgerinnen und Bürgern offen stehen. Maike Hoberg, Projektleiterin des Hotspot-Projekts, bietet am Dienstag, 28. August, von 14 bis 16 Uhr eine öffentliche Führung an, in der sie Bürgerinnen und Bürgern das Konzept erläutert und Besuchern Tipps gibt, wie sie Ideen zur biologischen Vielfalt im eigenen Garten umsetzen können.

Speisekammer und Lebensraum - Umweltbildungsstation am Kreishaus eingeweiht – Öffentliche Führung am 28. August - Die Schülerinnen und Schüler der Paul-Gerhard-Schule weihten gemeinsam mit Landrat Reinhard Winter, Bernhard van der Ahe, Vorsitzender der Naturschutzstiftung, Dezernent Dirk Kopmeyer und vielen weiteren Helfern und Akteuren den „Weg der Vielfalt“ ein. An insgesamt acht Standorten erhalten Besucher Informationen zu den unterschiedlichen Lebensräumen und ihren Pflanzen und Tieren. Auch ein Bienenschaukasten ermöglicht einen Einblick in das Innere eines lebenden Bienenvolkes. (Fotos: Landkreis Emsland)
Speisekammer und Lebensraum – Umweltbildungsstation am Kreishaus eingeweiht – Öffentliche Führung am 28. August – Die Schülerinnen und Schüler der Paul-Gerhard-Schule weihten gemeinsam mit Landrat Reinhard Winter, Bernhard van der Ahe, Vorsitzender der Naturschutzstiftung, Dezernent Dirk Kopmeyer und vielen weiteren Helfern und Akteuren den „Weg der Vielfalt“ ein. An insgesamt acht Standorten erhalten Besucher Informationen zu den unterschiedlichen Lebensräumen und ihren Pflanzen und Tieren. Auch ein Bienenschaukasten ermöglicht einen Einblick in das Innere eines lebenden Bienenvolkes. (Fotos: Landkreis Emsland)

Auf 1500 m² ist in den vergangenen Monaten nun der „Weg der Vielfalt“ entstanden, der Besuchern die Möglichkeit bietet, verschiedene Lebensräume wie Wildblumen- und Obstwiese, ein Stillgewässer und einen Sandmagerrasen zu erleben. Acht interaktive Informationstafeln laden dazu ein, mehr über die Tiere und Pflanzen zu erfahren, die hier zuhause sind. Sie informieren auch über die Gefahr, dass diese biologische Vielfalt verschwindet, wenn solche Lebensräume verloren gehen.

Einen ungewöhnlichen – und auch ungefährlichen – Einblick in das Innere eines lebenden Bienenvolkes ermöglicht der Bienenschaukasten. In seiner Nähe veranschaulicht eine so genannte Bienenbeute, bei der Waben herausgezogen werden können, die Behausung der Bienenvölker.

„Auf Sand nix los? Schau genau hin!“ – so lautet die Aufforderung beim Sandbildpuzzle, das erst auf den zweiten Blick offenbart, dass viele Tiere und Pflanzen in diesem zunächst karg wirkenden Umfeld ihr Zuhause haben.

Speisekammer und Lebensraum - Umweltbildungsstation am Kreishaus eingeweiht – Öffentliche Führung am 28. August - Die Schülerinnen und Schüler der Paul-Gerhard-Schule weihten gemeinsam mit Landrat Reinhard Winter, Bernhard van der Ahe, Vorsitzender der Naturschutzstiftung, Dezernent Dirk Kopmeyer und vielen weiteren Helfern und Akteuren den „Weg der Vielfalt“ ein. An insgesamt acht Standorten erhalten Besucher Informationen zu den unterschiedlichen Lebensräumen und ihren Pflanzen und Tieren. Auch ein Bienenschaukasten ermöglicht einen Einblick in das Innere eines lebenden Bienenvolkes. (Fotos: Landkreis Emsland)
Speisekammer und Lebensraum – Umweltbildungsstation am Kreishaus eingeweiht – Öffentliche Führung am 28. August – Die Schülerinnen und Schüler der Paul-Gerhard-Schule weihten gemeinsam mit Landrat Reinhard Winter, Bernhard van der Ahe, Vorsitzender der Naturschutzstiftung, Dezernent Dirk Kopmeyer und vielen weiteren Helfern und Akteuren den „Weg der Vielfalt“ ein. An insgesamt acht Standorten erhalten Besucher Informationen zu den unterschiedlichen Lebensräumen und ihren Pflanzen und Tieren. Auch ein Bienenschaukasten ermöglicht einen Einblick in das Innere eines lebenden Bienenvolkes. (Fotos: Landkreis Emsland)

Am kleinen, neu angelegten Teich zeigen Informationswürfel, welche Wassertiere hier zu finden sind. Berührt der Besucher bei der großen Leuchttafel „Wildbienen, Schmetterlinge und Käfer“ die aufgemalten Kreise, werden kurze „Steckbriefe“ mit näheren Angaben zu den Insekten sichtbar. Ebenso zahlreiche Informationen halten die vier „Bücher“ bereit, die inmitten der Wildblumenwiese auf einem Tisch liegen. In ihnen lässt sich nachlesen, warum Wildblumen bedroht sind, wie ihnen geholfen werden kann und welchen Nutzen sie als Nahrungsquelle für das Überleben von beispielsweise Hummeln, Bienen, Schmetterlingen und Marienkäfern haben. Zudem sind leckere Wildkräuterrezepte zum Nachkochen abgedruckt.   

Tatkräftig bei der Gestaltung des „Wegs der Vielfalt“ geholfen haben die Schülerinnen und Schüler der Paul-Gerhard-Schule. Sie pflanzten im Frühjahr 20 Beerensträucher, verschiedene Obstbäume und säten die Wildblumenwiese ein. Im Sommer halfen 14 junge Erwachsene aus Finnland, Hongkong, den Niederlanden, Spanien, der Türkei, Italien, Frankreich, Algerien, Russland und Mexiko im Rahmen eines internationalen Workcamps ehrenamtlich Unkraut zu jäten, die Wege mit Rindenmulch anzulegen und den kleinen Teich zu gestalten. Der Bodenkulturzweckverband Meppen, die Emsländische Service- und Beschäftigungsagentur und der Bienenzuchtverein Imme Bourtanger Moor trugen ebenfalls zum Aufbau der Station bei. 

„Die anhaltende Trockenheit und Hitze haben, wie überall, den neu gepflanzten Bäumen und Blumen stark zugesetzt. Aber es ist spannend zu sehen, wie die heimischen Pflanzen sich dennoch behaupten konnten. Für die Insekten ist die Umweltbildungsstation bereits ganz klar eine neue große Speisekammer und Bereicherung an Lebensraum“, sagte Winter.

Text und Fotos: Landkreis Emsland