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Treckerdemo vor Kreishaus – Landrat Fietzek: „Landwirte haben es verdient, gehört zu werden“

Zahlreiche Grafschafter Landwirte haben am Donnerstagmittag vor dem Kreishaus in Nordhorn protestiert. Mit rund 50 Treckern zogen sie lautstark hupend vor den Sitz der Kreisverwaltung in der van-Delden-Straße. Ihr Ziel: Den Unmut über die seitens der Bundesregierung geplante Streichung der Agrardieselsubvention und der KfZ-Steuerbefreiung für land- und forstwirtschaftliche Maschinen deutlich machen und den Landkreis als Fürsprecher für die Belange der Landwirtschaft gewinnen. Landwirt Johann Limbeck (Vorstandsmitglied Landvolk Grafschaft Bentheim), der die Protestaktion organisiert hat und stellvertretend für die Teilnehmenden sprach, befürchtet durch diese Maßnahmen drastische Auswirkungen auf die Landwirtschaft in der Grafschaft Bentheim. Das erläuterte er auch Landrat Uwe Fietzek, der sich Zeit für ein Gespräch mit den Landwirten nahm und Verständnis für die Protestaktion äußerte: „Unsere Landwirte haben es verdient, gehört zu werden – auch in Berlin. Es ist legitim und wichtig, deutliche Kritik an den geplanten Maßnahmen zu äußern. Gerade in unserer ländlich geprägten Region stellt die Landwirtschaft einen wichtigen Wirtschaftszweig dar. Wir leben in der Grafschaft schließlich seit jeher mit und von der Landwirtschaft. Die geplanten Maßnahmen bedeuten starke finanzielle Einschnitte und eine massive Mehrbelastung für die landwirtschaftlichen Betriebe. Ebenso sehe ich die Konkurrenzfähigkeit unserer Landwirtschaft im europäischen Vergleich gefährdet, da andere Länder vergleichbare Subventionen anbieten.“ Der Landrat sicherte den Landwirten zu, sich mit einem Schreiben an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir zu wenden und darin explizit auf die besondere Bedeutung und Rolle der Landwirtschaft in der Grafschaft Bentheim aufmerksam zu machen.

Text und Foto: Landkreis Grafschaft Bentheim