AktuellesLingen

Über 1.400 Gäste folgen der Einladung in die Halle IV – Lingener Bürgerempfang 2024

Lingen. Hochwasser, Grüner Wasserstoff, IT-Campus Lingen, Sanierung des Bahnhofs und 1050-jähriges Stadtjubiläum im kommenden Jahr – so der kurze Überblick über die Themen des Bürgerempfangs 2024 der Stadt Lingen (Ems). Über 1.400 Gäste waren der Einladung von Oberbürgermeister Dieter Krone in die Halle IV gefolgt. Dieser nutzte die Gelegenheit vor allem der Feuerwehr, den zahlreichen Hilfs- und Einsatzkräften sowie Nachbarschaftshilfen herzlich zu danken, die hervorragend zur Bewältigung der extremen Hochwasserlage in Lingen beigetragen haben und schlug eine große Helferfete für alle in den Emslandhallen vor. Die Wachsektion „Burglöwen“ der Kivelinge machte zunächst mit einem großen Wachaufzug auf das große Kivelingsfest am Pfingstwochenende aufmerksam. Für den musikalischen Rahmen sorgte das WooPer’iano Quartett um den Klarinettisten Lulzim Bucaliu. Als Ehrengast konnte Oberbürgermeister Dieter Krone seinen Amtskollegen Roman Kaznovetskyi aus Lanivtzi, der Partnerstadt Lingens in der Ukraine, begrüßen. Dieser sprach seinen tiefen Dank an die Lingenerinnen und Lingener für die anhaltende Unterstützung und Solidarität mit der Ukraine aus.

„Die Zukunft ist für die Mutigen eine Chance“ zitierte Oberbürgermeister Dieter Krone den französischen Schriftsteller und Politiker Victor Hugo. „Lassen Sie uns unsere Chancen ergreifen und diese in die Realität umsetzen.“ In einer kurzen Rückschau ließ er insbesondere die Energiepolitik seit 2011 und deren Auswirkungen für die Stadt Lingen Revue passieren. „Mit dem Beschluss des Bundestages zum Ausstieg aus der Kernkraft haben wir den Transformationsprozess zur Grünen Wasserstoffhauptstadt Lingen eingeläutet und vorangetrieben“, so OB Krone. So baue der Stromnetzbetreiber Amprion derzeit im IndustriePark Lingen eine riesige Konverteranlage für rund 500 Million Euro. RWE werde in Kürze in Lingen die erste Pilotanlage zur Produktion von Grünem Wasserstoff mit zunächst 14 Megawatt später bis zu 2.000 Megawatt Leistung in Betrieb nehmen und BP wolle die Raffinerie Lingen zu einem integrierten Energiezentrum mit Wasserstoffproduktion und Biokraftstoffen umgestalten. Damit würden in den nächsten Jahren am Standort Lingen Milliardenbeträge umgesetzt.

Einen weiteren Schwerpunkt legte das Stadtoberhaupt auf das Thema Fernwärme. So sei geplant die Abwärme der Kläranlage und des IndustrieParks zunächst über entsprechende Leitungen in die Innenstadt zu transportieren. „Allein die Wärmeleistung der Kläranlage kann ein Achtel des Gesamtverbrauchs Lingens über erneuerbare Energien abdecken“, erklärte OB Krone.
Lingen wachse und steuere in diesem Jahr auf eine Einwohnerzahl von 60.000 zu. „Das erfordert neuen Wohnraum, deshalb sind im letzten Jahr 450 neue Wohneinheiten in Lingen entstanden“, so der OB. Weitere 320 Wohneinheiten seien im Bau. Als zentrales Zukunftsprojekt nannte er den IT-Campus Lingen. Dort sollen 2.000 neue IT-Arbeitsplätze entstehen. Hohe Investitionen im Millionenbereich seien auch an den Kitas und Schulen sowie im Bereich Sport geplant. In dem Zusammenhang dankte der Oberbürgermeister vor allem allen Aktiven in den Sportvereinen. „Ihr opfert einen Großteil eurer Freizeit dafür, Kinder und Jugendliche für Sport zu begeistern und sie an Wettkämpfen teilhaben zu lassen. Dafür verdient ihr alle unseren Respekt und unsere Anerkennung.“

Dieter Krone hob auch die Bedeutung der Wirtschaft und des Mittelstands für den Erfolg einer Stadt in seiner Rede hervor. Einen Einblick in die vielfältigen Tätigkeiten der Unternehmen vor Ort biete das neue Magazin der Wirtschaftsförderung. Abschließend lud er alle Bürgerinnen und Bürger ein, das Jubiläumsjahr 2025 aktiv mitzugestalten. „Unsere schöne Heimatstadt Lingen (Ems) wird 1.050 Jahre alt“, so OB Krone. „Lassen sie uns das Jubiläumsjahr zu etwas ganz Besonderem machen.“ Die Rede zum Nachlesen und Nachhören finden alle Interessierten auf lingen.de

Text und Foto: Stadt Lingen