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Ungewollt kinderlos: Neuer Gesprächskreis startet am 14. März

Eine Familie zu gründen, gilt für viele Menschen als Vollendung des eigenen Lebensglücks. Doch manchmal bleibt der Kinderwunsch unerfüllt – und mit der Zeit müssen die Betroffenen akzeptieren, dass sich ihre Zukunft anders gestalten wird als zunächst gedacht. Nicht selten ist dieser Prozess von Trauer geprägt: Eine junge Nordhornerin hat genau dies erfahren und kennt die Herausforderung, neue Perspektiven zu erlangen. Für Menschen, die ungewollt kinderlos geblieben sind, möchte sie deshalb einen Gesprächskreis ins Leben rufen.

Schon als Jugendliche hatte sie das Ziel vor Augen, einmal eine eigene Familie zu gründen. Doch es sollte anders kommen: Ihren Partner trifft sie erst spät, Kinder sind für ihn zunächst kein Thema, der Beruf steht im Vordergrund. Als schließlich doch die Familienplanung in den Fokus rückt, will es einfach nicht klappen. Das Aufsuchen verschiedener Ärzte und einer Kinderwunschklinik bringt körperliche, seelische und nicht zuletzt auch finanzielle Strapazen mit sich – die Beziehung scheitert. Die Nordhornerin, die zudem vorzeitig in die Wechseljahre kam, ist nun Ende 30 und versucht, ihre ungewollte Kinderlosigkeit zu akzeptieren. „Das ist nicht einfach, es hinzunehmen, kein Mutterglück erfahren zu können, während Familien im Freundeskreis schon das dritte Kind erwarten – und es insofern auch in Gesprächen immer wieder um das Thema Kinder geht“, beschreibt die Frau ihre Situation. Bisweilen müsse man sich gar für die Kinderlosigkeit rechtfertigen, wenn zum Beispiel die Frage aufkomme, ob man denn „keinen Bock“ auf Kinder habe.

Ungewollt kinderlos zu sein, kann verschiedene Ursachen haben – von der missglückten Partnersuche bis hin zu gesundheitlichen Problemen. Gemein ist den Betroffenen, unter großem Leidensdruck zu stehen. In dem geplanten Gesprächskreis sind alle Menschen willkommen, die mit dem Thema zu kämpfen haben. Die Gruppe soll einen Austausch ermöglichen und alternative Lebensentwürfe aufzeigen. Das erste Treffen findet statt am Donnerstag, 14. März 2024, um 19 Uhr. Der Ort wird bekanntgegeben nach Anmeldung bei Dr. Annegret Hölscher, Leiterin des Büros für Selbsthilfe und Gesundheit beim Landkreis Grafschaft Bentheim, telefonisch unter 05921 96 1867 oder per E-Mail an annegret.hoelscher@grafschaft.de. Die weiteren Treffen finden alle acht Wochen statt, immer am zweiten Donnerstag eines ungeraden Monats, ebenfalls um 19 Uhr. Wegen Himmelfahrt ist die zweite Zusammenkunft nicht für den 9., sondern für den 16. Mai angesetzt.

Weitere Informationen zum Selbsthilfeangebot in der Grafschaft Bentheim auf www.selbsthilfe.grafschaft-bentheim.de.

Text: Landkreis Grafschaft Bentheim