CORONAEmsland

„Vierte Corona-Impfung für viele richtig und wichtig“ – Appell an Ältere und Vorerkrankte, zweite Auffrischungsimpfung zu nutzen

Meppen. Aktuelle Impfstatistiken zeigen, dass deutschlandweit nur rund jeder Fünfte in der Altersgruppe über 60 Jahre eine zweite Auffrischungsimpfung in Anspruch genommen hat. Gleichzeitig seien mehr als 70 Prozent derjenigen, die auf den Intensivstationen wegen einer Covid-19-Infektionen behandelt werden, älter als 60 Jahre, erläutert Dr. Wolfgang Hagemann, Ärztlicher Leiter der mobilen Impfteams im Emsland. „Leider wird diese vierte Impfung also von dem Personenkreis, für die sie besonders nützlich und wichtig wäre, nur unzureichend wahrgenommen“, blickt er mit Sorge auf die geringe Nachfrage.  

Die Wirkung der ersten Auffrischungsimpfung zur Abwendung schwerer Krankheitsverläufe lasse nach drei Monaten spürbar nach, so Hagemann weiter. Angesichts konstant hoher Infektionszahlen mit den verschiedenen Omikron-Varianten sei daher dringend anzuraten, die eigene Immunantwort „aufzufrischen“. Um den eigenen Schutz zu erhöhen, sei es nicht notwendig, auf möglicherweise angepasste Corona-Impfstoffe zu warten, zumal noch offen sei, wann diese tatsächlich auf dem Markt verfügbar seien. „Neben ungeimpften Menschen sind es gerade Ältere und Personen mit Vorerkrankungen, die jetzt mit einer Impfung ihr Risiko für schwere Krankheitsverläufe deutlich reduzieren können“, betont auch Dr. Sigrid Kraujuttis, Gesundheitsdezernentin beim Landkreis Emsland.

Vor wenigen Tagen hatten bereits führende EU-Behörden diesem Personenkreis zu einer vierten Impfung gegen das Coronavirus geraten. Auch für Impfwillige unter 60 Jahren könne bei infektionsgefährdeten Risikopersonen im privaten oder beruflichen Umfeld eine zweite Auffrischungsimpfung ab sechs Monaten nach der ersten sehr nützlich sein, unterstreicht Hagemann.

„Wir sehen schon jetzt, dass unsere emsländischen Krankenhäuser stark durch Corona belastet sind. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir schnellstmöglich bestehende Impflücken schließen, um uns für anstehende Coronawellen in der kälteren Jahreszeit besser zu wappnen“, appelliert Kraujuttis.

Kreisweit stehen die Mobilen Impfteams weiterhin mit ausreichenden Impfstoffdosen und Impfkapazitäten zur Verfügung. Eine Übersicht der Termine in den Kommunen ist u.a. unter www.emsland.de einzusehen.

Text: Landkreis Emsland