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Von Schmetterlingen bis zu Vampiren: Die Highlights der Grafschafter Filmklappe 2024

„Drei, zwei, eins, Klappe und ACTION!“ – Auch in diesem Jahr fand ein weiteres Mal die Grafschafter Filmklappe statt und bot vielen jungen Filmemacherinnen und Filmemachern eine Plattform, um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen.

Am Freitag, den 12.04.2024 fand die jährliche Preisverleihung der Grafschafter Filmklappe in der Aula des Gymnasiums Nordhorn statt. Die Jury bestand aus Gerlinde Schmidt-Hood (Niedersächsisches Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung), Dr. Thomas Niemeyer (Städtische Galerie Nordhorn) und Tom Wolf (Kulturzentrum Komplex Schüttorf). Als Vertreter vom Landkreis für die Abteilung Schule, Bildung und Kultur war Thomas Kliemt zugegen. Laut Veranstaltungsleiter vom Kommunalen Medienzentrum Peter Scholz wurde auch in diesem Jahr wieder eine großartige Anzahl von 21 Filmen eingereicht.

In der Kategorie Jahrgangsstufen 1 bis 6 schaffte es die Grundschule auf dem Süsteresch, den dritten Platz zu erklimmen, mit ihrem Film „Die Europamission“. Die SchülerInnen haben sehr gute Arbeit geleistet, diesen von der Jury gelobten Film zu erstellen. Den zweiten Platz verdiente sich ebenfalls die Grundschule auf dem Süsteresch mit ihrem Film „Ein Schmetterling entdeckt Europa“. Die SchülerInnen haben mit viel Kreativität und Einfallsreichtum ein ausgezeichnetes und informatives Video zu den europäischen Ländern zusammengestellt und sich so eine Weiterleitung zur Niedersächsischen Filmklappe redlich verdient. Die Erstplatzierung und somit weitere Weiterleitung zur Niedersächsischen Filmklappe sicherte sich der Film „Ben der Bär“, der auch von der Grundschule auf dem Süsteresch eingereicht wurde. Mit Witz und künstlerischem Talent erzählten die Grundschüler die Geschichte des Bären Ben und vermittelten dem Publikum gleichzeitig einige interessante Fakten über die verschiedenen Länder Europas. Ein hervorragender Beitrag, den die beiden Schüler mit der Unterstützung ihrer Betreuerin Heike Draber erarbeitet haben.

In der Kategorie Jahrgangsstufen 7 bis 10 gab es auch in diesem Jahr eine große Bandbreite von verschiedensten Filmen und Filmgenres. Den dritten Platz, oder besser gesagt die drei dritten Plätze, erreichten in diesem Jahr das Evangelische Gymnasium Nordhorn mit seinem Film „Wie die Mutter, so die Tochter“ und das Gymnasium Nordhorn mit ihren Filmen „Kevin allein zu Haus“ und „The Godbrother“ unter der Leitung von Anika Lübbers. Alle drei Filme wurden mit viel Hingabe und Motivation erarbeitet und erreichten so zu Recht die Drittplatzierung. Die zwei zweiten Plätze belegte ebenfalls das Gymnasium Nordhorn. „Irrenanstalt Grün“ überzeugte nicht nur mit überaus gut gewählter Filmmusik, sondern auch durch einen genialen Schnitt und der schauspielerischen Leistung der SchülerInnen. Aber auch der Film „100 Days left“ lieferte mit seiner emotionalen Geschichte und seinen überzeugenden Schauspielerinnen und Schauspielern eine großartige Performance, die dem zweiten Preis und der Weiterleitung an die NDS-Filmklappe in jedem Fall gerecht wurden. Den ersten Platz in dieser Kategorie erzielte in diesem Jahr ebenfalls das Gymnasium Nordhorn. In einem aufregenden Thriller erzählten die SchülerInnen eine spannende Mafia-Geschichte, voller Abenteuer, Verrat und natürlich Aktion! Die SchülerInnen überzeugten sowohl die Jury als auch das Publikum durch ihre kreativen Ideen, die große Variation der Drehorte, den zielsicheren Schnitt und ihren wirklich überragenden schauspielerischen Leistungen. Damit haben sie sich die Erstplatzierung mit ihrem Film „Bloody Face“ mehr als verdient. Doch auch die Filme, die nicht Erst-, Zweit- oder Drittplatzierte geworden sind, wurden voller Inbrunst und Leidenschaft gedreht und geschnitten und verdienen ebenfalls eine besondere Anerkennung und Wertschätzung. Es kann leider nicht jeder gewinnen, doch schmälert das nicht die Qualität, Zeit und Liebe, die in jeden einzelnen Film geflossen sind und diesen so einzigartig und großartig machen. Scholz betonte ebenfalls noch einmal, dass es nicht darum ginge zu sagen, dass einige Filme schlechter wären als andere, sondern darum, welche eben besonders gut gemacht seien.

In der letzten Kategorie der Jahrgangsstufen 11 bis 13 gab es in diesem Jahr lediglich zwei filmische Beiträge und somit auch nur einen zweiten und einen ersten Platz. Nichtsdestotrotz waren auch in dieser Kategorie exzellente Beiträge zu sehen. Auf dem zweiten Platz landete der Film „Dokumentation Moorprojekt“ der Fachschule Agrarwirtschaft an der BBS Gesundheit + Soziales Nordhorn. Die SchülerInnen haben sich intensiv mit ihrem Thema auseinandergesetzt und so für sich selbst sowie für die Jury und das Publikum einige interessante Fakten zusammengesammelt. Außerdem setzten sie, als fast einzige Gruppe, gezielte Drohnenshots ein und erhielten so die Weiterleitung als Dokumentationsfilm. Der erste Platz in dieser Kategorie wurde an die SchülerInnen des Gymnasiums Nordhorn vergeben. In ihrem Film „Meine beste Freundin, der Vampir“ geht es um drei Jugendliche, von denen zwei glauben, ihre Freundin sei ein Vampir, und verzweifelt versuchen, dies zu beweisen. Sie gehen sogar so weit, das Mädchen anzugreifen. Doch kommt zum Schluss heraus, dass alles nur gespielt war und keiner von ihnen wirklich glaubte, dass der andere ein Vampir sei. „Meine beste Freundin, der Vampir“ ließ mit einem erfrischenden Storytelling nicht nur die Jury und das Publikum oft auflachen, sondern zeigte auch die Gefahren von Fake News und dass man nicht alles glauben sollte, was man hört und sieht. Ein sehr gelungener und lustig umgesetzter Film mit einer sehr wichtigen Message!

Alle PreisträgerInnen erhielten ein Preisgeld und die Weiterleitung zur Niedersächsischen Filmklappe am 17.06.2024 in Hannover. Auch in diesem Jahr wurden wieder fantastische Filmbeiträge eingereicht und sowohl die Jury als auch die SchülerInnen hatten viel Spaß dabei, diese zu erarbeiten und später fertig anzusehen. Die Filmklappe bietet zukünftigen Filmemacherinnen und Filmemachern eine Chance, ihr Können unter Beweis zu stellen, neue Dinge auszuprobieren und sich mit anderen ähnlich Interessierten auszutauschen und wir hoffen, dass auch im nächsten Jahr wieder eine Vielzahl von Filmen gedreht und eingereicht wird.

Text und Fotos: Kerstin Wörsdörfer