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Wo zieht er hin? Tierpark Nordhorn sucht Unterstützer für Brachvogelprojekt

Wo zieht er hin? Tierpark Nordhorn sucht Unterstützer für Brachvogelprojekt – Spannendes Projekt verbindet Forschung und regionalen Artenschutz

Er ist ein Charaktervogel des norddeutschen Offenlandes – der Brachvogel. Früher
ein weit verbreiteter Brutvogel im Nordwestdeutschen Tiefland, schrumpft seine Zahl
von Jahr zu Jahr. Der Landkreis Grafschaft Bentheim ist neben anderen Landkreisen
daher ein wichtiger Lebensraum für die vom Aussterben bedrohten Schnepfenvögel
und auch einige Landwirte setzen sich hier bereits mit großem Engagement für den
Schutz der auf ihren Flächen lebenden Vögel ein. Im Rahmen eines
Niedersächsischen Forschungsprojektes sollen nun Brachvögel mit Sendern
ausgestattet werden, um die Lebensweise weiter zu erforschen und damit den
Schutz der Tiere in ihrem Lebensraum zu verbessern.
Der Tierpark Nordhorn bemüht sich als regionales Arten- und Naturschutzzentrum
mit verschiedenen Projektpartnern bereits seit vielen Jahren um die Rettung dieser
interessanten Vögel. „Wir wollen und an dem Forschungsprojekt beteiligen und
suchen nun konkret Unterstützer für die Erforschung der Lebensweise unserer
Grafschafter Vögel,“ so Zootierärztin und Kuratorin Dr. Heike Weber. „Um mehr
Vögel retten zu können, müssen wir mehr über ihr Verhalten lernen!“
Als regionales Arten- und Naturschutzzentrum ist der Tierpark Nordhorn Anlaufstelle
für die Aufzucht von verwaisten Brachvogelgelegen. Über 120 junge Brachvögel
wurden durch die Mitarbeiter des Tierparks in den letzten Jahren so bereits
aufgezogen. Sobald sie alt genug sind, werden die Vögel beringt und in der Region
ausgewildert. Ziel ist es nun einen Teil dieser Jungvögel mit Sendern ausstatten, um
so zukünftig mehr über den Vogelzug und die Vogelbewegungen zu erfahren. Nur
wenn man mehr über das Verhalten und die Ansprüche der Vögel weiß, können
Maßnahmen zum besseren Schutz und langfristigen Überleben der Vögel entwickelt
werden.
Hier setzt das aktuelle Forschungsprojekt an, denn mit den entsprechenden Sendern
können die Vögel präzise verfolgt und so viele Erkenntnisse über die Lebensweise
gewonnen werden. Neben den Jungvögeln im Tierpark werden weitere Vögel durch
die verschiedenen Projektpartner des Forschungsvorhabens besendert, um so eine
größere Anzahl an Tieren verfolgen zu können. Da dies in der Regel Altvögel sind,
kann der Tierpark mit seiner Jungvogelaufzucht eine weitere wertvolle
Untersuchungsgruppe beisteuern.
„Leider hat uns Corona einen großen Strich durch die Pläne gemacht! Ein halbes
Jahr ohne Besuchereinnahmen schränkt unsere Möglichkeiten leider sehr ein,“ so
Heike Weber. Rund 1.500 Euro kostet ein Sender, da er eine sehr spezielle
Anfertigung ist, um die Vögel nicht zu stören. Ziel ist es mindestens fünf junge
Brachvögel mit Sendern auszustatten, um verwertbare Ergebnisse zu erzielen.
„Alle Spenden sammeln wir eigentlich für unser große Zukunftsprojekt, den Neubau
der Leopardenanlage!“ so Weber. „Da wir aber bald mit ersten Jungvögeln rechnen,
die besendert werden sollen, suchen wir auch für dieses Projekt finanzielle
Unterstützer! Eine Firma hat bereits die Kostenübernahme von zwei Sendern
zugesagt,“ freut sich die Zootierärztin.
Auf der Webseite des Tierparks ist eine eigene Rubrik eingerichtet, in der regelmäßig
unter www.tierpark-nordhorn.de/brachvogelschutzprojekt-tierpark-nordhorn/
über den Fortgang des Brachvogelprojektes berichtet werden soll.
Wer dieses spannende Projekt mit einer Spende oder gar der Übernahme eines
kompletten Senders unterstützen möchte, kann dies auf folgende Weise tun:
Spendenkonto KSK Nordhorn, IBAN: DE54 2675 0001 0000 3434 34, BIC:
NOLADE21NOH oder direkt im Onlineshop des Tierparks unter https://shop.tierparknordhorn.
de/Spende-Vogelsender/10317

Text: Tierpark Nordhorn

Foto: Franz Frieling