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Grenzüberschreitender Austausch: Deutsche und niederländische Sicherheitsbehörden wollen Zusammenarbeit bei Krisenmanagement und Katastrophenschutz stärken

Wie kann die grenzüberschreitende deutsch-niederländische Zusammenarbeit im Bereich des Krisenmanagements und des Katastrophenschutzes gestärkt und intensiviert werden? Diese Frage diskutierten Verantwortliche verschiedener Sicherheitsbehörden kürzlich im niederländischen Haaksbergen. Organisiert wurde das Treffen von den Veiligheidsregionen (Sicherheitsregionen) Noord- en Oost-Gelderland und Twente gemeinsam mit dem Kreis Borken. Neben der Bezirksregierung Münster, den Kreisen Steinfurt und Kleve, den Städten Gronau und Bocholt sowie den niederländischen Gemeinden Aalten und Oude Ijsselstreek war auch der Landkreis Grafschaft Bentheim vertreten. Unter dem Motto „miteinander sprechen, nicht übereinander“ standen Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei der Gefahrenabwehr, aktuelle Herausforderungen und die Möglichkeiten einer Kooperation in Form grenzüberschreitender Verbindungspersonen im Fokus.

Direkt zu Beginn des Treffens in der Feuerwache in Haaksbergen betonte Diemer Kransen, Generaldirektor der Veiligheidsregio Noord- en Oost-Gelderland, dass die grenzüberschreitende Zusammenarbeit immer wichtiger werde. Überschwemmungen, Waldbrände, Terroranschläge, schwere Unfälle oder Pandemien und andere Krisen könnten leicht auf benachbarte Gebiete übergreifen. Diemer Kransen: „Katastrophen machen nicht an der Grenze halt. Deshalb muss man sich gegenseitig austauschen, sich ein Bild von der Arbeit des anderen machen und miteinander reden. Ein Treffen wie dieses ist äußerst wichtig. Dadurch lernen wir uns gegenseitig und die Arbeitsweise des anderen noch besser kennen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir als Rettungsdienste auf die Zusammenarbeit in Notsituationen vorbereitet sind, damit wir im Ernstfall schnell und koordiniert reagieren können.“ Dem pflichtet auch Dr. Elke Bertke, die beim Landkreis Grafschaft Bentheim für den Katastrophenschutz zuständige Dezernentin, bei: „Unsere Sicherheitsbehörden stehen oft vor ähnlichen Herausforderungen. Durch einen regelmäßigen Austausch und die gemeinsame Suche nach Lösungen können diese Herausforderungen besser gemeistert werden und die Sicherheit in der Grenzregion gestärkt werden. Rund 60 Prozent unserer Kreisgrenze sind zugleich Staatsgrenze. Eine enge Zusammenarbeit mit den niederländischen Partnern ist damit für uns unverzichtbar.“

In zwei Workshops tauschten sich die Teilnehmenden über ihre Arbeitsweisen aus. Anhand eines Übungsszenarios wurden Themen wie die Entwicklung einer klaren und effektiven Krisenkommunikation sowie das Verständnis für die Rollen und Verantwortlichkeiten des jeweils anderen praxisorientiert besprochen. Künftig sind weitere grenzüberschreitende Treffen geplant.

Text: Landkreis Grafschaft Bentheim