Musik

HÆCTOR – „Incomplete“

Mit der Single „Incomplete“ veröffentlicht die Indie-Pop-Band HÆCTOR einen Ohrwurm, der zum Nachdenken anregt. 

Es wird nachdenklich bei der Hamburger Indie-Pop-Band HÆCTOR. In ihrer aktuellen Single „Incomplete“, die am 23. Februar 2024 erschienen ist, fragen sich die vier Bandmitglieder Martin Wendt (Gesang), Lena Schöllermann (Bass), Christopher Kellner (Gitarre) und Christoph Rosemeier (Drums): Macht das letzte Puzzleteil glücklich – oder eher melancholisch? Liegt der Reiz des Lebens im Vollkommenen oder im ewigen Streben danach, ohne es je zu erreichen? HÆCTOR feiert das Unperfekte, das Unvollkommene jedenfalls in der neuen Single „Incomplete“ sowie dem dazugehörigen Video, das sie am 27. Februar 2024 droppen, ab. 

Bereits im vergangenen Jahr, während ihre Freunde am Glühweinstand ein halbes Vermögen ausgegeben haben, schrieb die Band den beschwingt-bittersüßen Reißer, der jetzt genau richtig zu den ersten ernsthaften Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke bricht.

„Incomplete” kratzt stilistisch am Pop und empfiehlt sich aber auch der Indie-Community als kleiner Frühblüher mit Ohrwurmpotenzial. Fast ironisch wirkt die Band, wenn sie über die Bedeutung des Songs spricht: „Wir vier sind so herrlich verkopfte Menschen und brauchen bei allem immer ein Konzept. Das konnten wir auch hier nicht ablegen, aber vielleicht nehmen wir ja für die nächste Nummer was für uns mit”, scherzt Sänger Martin Wendt. 

„Incomplete“ zeigt also verschiedene Facetten. Was von der Band einst als Selbsttherapie angelegt war, kann Hörer*innen für Hörer*innen aber auch einfach ein Mitgröhl-Song für den bevorstehenden Frühling sein. Der Song und die Lyrics sind in enger Zusammenarbeit mit dem Erfolgsproduzenten Henrik Menzel entstanden und führen Mainstream-Pop mit Indie-Pop zusammen. 


Über HÆCTOR:

Dem Selbstoptimierungswahn einer ganzen Generation, dem „immer höher, weiter, besser” die ultimative musikalische Absage erteilen und dennoch ekstatisch klingen, weil Aufgeben keine Option sein kann. Der Reeperbahn-Festival-Act 2022 HÆCTOR vollführt diesen Spagat in jedem seiner Songs und schenkt dem urbanen Dasein in diesen Zeiten einen Soundtrack voller Hingabe, voller Zuversicht aber auch Nachdenklichkeit. Zwischen Indie-Riffs und synthetischem Pop, atmosphärischen Keyboard-Flächen und stürmischem Gesang zeigt das im Sommer 2022 veröffentlichte Debütalbum „Modern Urban Angst“ wie sozialkritisch und gleichzeitig lebensbejahend zeitgenössische Popmusik sein kann. Das Quartett aus Hamburg hat auf Anhieb einen Stil gefunden, der einerseits so groß und weit geschwungen klingt, dass er problemlos in einem Stadion funktionieren würde. Andererseits strotzt die Musik vor kathartischer Energie, die sich am besten in einem ranzigen kleinen Indie-Schuppen Bahn bricht – und das auch regelmäßig tut. Im Mai 2023 erfüllte sich die Band mit einem Slot beim The Great Escape Festival in Brighton (England) einen Traum und schmiedet nun zusammen mit dem Erfolgsproduzenten Henrik Menzel und dem Verlag Dachshund Music große Pläne.

Text und Foto via Add On Music