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Sondierung am Pingel Anton hat begonnen

Am 20.2.24 hat das Sondierungsteam der Firma Bitek aus Syke mit der Prüfung des Untergrundes auf dem Gelände der Oberschule Pingel Anton begonnen. Insgesamt wird die Maßnahme voraussichtlich zwei bis drei Tage in Anspruch nehmen.
Die Dauer der Arbeiten hängt in erster Linie davon ab, wie tief die mit metallischen Baurückständen vermischte Oberflächenschicht tatsächlich ist. Denn dieses Bodenmaterial muss nach und nach abgetragen werden. Räumstellenleiter Ralf Specht zieht mit der Baggerschaufel ca. 15 Zentimeter tiefe Streifen ab. Diese Streifen werden dann von seinen Mitarbeitern Björn Bremer und Sebastian Krienke sondiert. Das Gerät sendet ferromagnetische Wellen in den Boden, die von eisenhaltigen Gegenständen reflektiert werden. Diese Reflektionen misst das Gerät und verrät, wo im Boden sich Eisen oder Stahl befinden.
Klare Ergebnisse ergeben sich erst, wenn „die Störschicht runter ist“, erklärt Specht. Damit meint er zum Beispiel die heute bereits gefundenen Altbau-Mauerreste, die Stahlbewehrungen enthielten. Solche Gegenstände verfälschen die Sondierungswerte. Deshalb müssen sie erst einmal entfernt werden. „Wir arbeiten uns langsam vor, so tief, bis wir ein klares Ergebnis messen können“, so Specht. Das können 20 bis 50 Zentimeter sein, stellenweise aber auch mehr.
Schlägt das Messgerät bei dann „sauberem“ Boden nicht an, wird das Erdmaterial zurückgelegt und die Stelle als unbelastet vermerkt. Zeigt ein besonderes Piepen aber Eisen im Boden an, wird genauer hingeschaut. An Streuung und Stärke des Signals erkennt der Fachmann, wo und in welcher Tiefe ein Fund liegen könnte. „Die Sonde misst bis zu fünf Meter tief“, erklärt Ralf Specht. Durch Reduzierung der Strahlenintensität kreist das Team dann den Fund immer weiter ein und arbeitet sich mit Handgeräten vorsichtig heran – „so lange, bis ich weiß, was da unten ist“, so Specht.
Ist es etwas Harmloses, wird es entfernt und der Boden wieder geschlossen. So wird mit dem gesamten Grundstück verfahren. Sollte sich aber der Verdacht auf einen Blindgänger ergeben, schickt das Team umgehend eine Meldung an die Stadtverwaltung, die dann sofort das detailliert vorbereitete Sicherheitsprogramm startet und die Evakuierung und Entschärfung organisiert. Dann gilt auch für die Oberschule: Alle raus aus dem Gebäude. „Kein Problem, wir können ganz schnell reagieren“, betont Schulleiter Johannes Bockhorst: In 15 bis 30 Minuten wäre das Schulgebäude im Ernstfall komplett geräumt. Aktuelle Informationen findet man online auf www.cloppenburg.de und auf den Social Media-Kanälen der Stadt.

Text und Fotos: Stadt Cloppenburg