Sport

Stadt Nordhorn unterstützt Fairen Handel im Sport

Nordhorn. Die Stadt Nordhorn gewährt den örtlichen Sportvereinen ab sofort Zuschüsse zur Anschaffung von fair gehandelten Sportartikeln. Außerdem hat sie fair gehandelte Fußbälle angeschafft, die kostenlos ausgeliehen und getestet werden können.

Die Stadt Nordhorn will den Fairen Handel im Bereich Sport unterstützen. „Im Sport fair zu sein ist für Sportler*innen selbstverständlich. Aber wie ist es für die Menschen, die Sportartikel produzieren?“, fragt Nordhorns Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik, Olesa Schleicher-Deis. „In diesem Wirtschaftszweig sind leider faire Bezahlung und menschenwürdige Arbeitsbedingungen nicht selbstverständlich. Es gibt aber durchaus Optionen für fairen Handel im Sport. Genau hier setzt die Stadt Nordhorn mit dem neuen Förderprogramm an.“

Bezuschusst werden Verbrauchsmaterialien wie zum Beispiel Bälle, Sporttextilien oder Taschen, wenn sie unter Berücksichtigung des Fairen Handels eingekauft wurden. Die Produkte müssen das Siegel „Fairtrade“ oder ein vergleichbares Gütesiegel aufweisen. Zuschüsse können in Höhe der Hälfte der Anschaffungskosten beantragt werden. Diese müssen mindestens 100 Euro und maximal 400 Euro betragen. Sofern Vereine daran interessiert sind, neben Fußbällen auch Volleybälle, Handbälle oder andere fair gehandelte Ballarten zu testen, wird die Stadtverwaltung diese ebenfalls gerne beschaffen und zur Ausleihe zur Verfügung stellen.

„In meiner Arbeit höre ich häufig das Argument, dass eine öko-faire Beschaffung mit hohen Kosten und schlechterer Produktqualität verbunden ist. Viele sind auch der Meinung, es gebe kein Angebot in ausreichender Menge. Diesen Vorurteilen wollen wir entgegentreten und Anreize schaffen, sich selbst von den Vorteilen und der Qualität fair gehandelte Sportartikel zu überzeugen.“

Basis für das Engagement der Stadt Nordhorn im Bereich des Fairen Handels sind die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Sie schaffen einen Rahmen für eine nachhaltige Entwicklung in allen Lebensbereichen und sollen weltweit umgesetzt werden. Der Sport ist dabei ein wichtiger Ansatzpunkt, da er viele Anknüpfungspunkte zu internationalen ökologischen, sozialen, gesellschaftlichen und politischen Bereichen aufweist. Relevant für die Aktion sind vor allem zwei der 17 Ziele: „Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum für alle fördern“ sowie „Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen“.

Ansprechpersonen für die Zuschussvergabe und die Ausleihe der fair gehandelten Bälle sind Sandra Raaz von der Abteilung Schulen und Sport unter Telefon 05921 878-341 und Olesa Schleicher-Deis unter Telefon 05921/878-183.

Text und Foto: Stadt Nordhorn