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Vladimir Slivyak trägt sich in das Goldene Buch der Stadt Lingen ein – Träger des Right Livelihood Awards 2021 zu Gast im Rathaus

Lingen. Der Gründer der Organisation Ecodefense, Vladimir Slivyak, hat sich in der vergangenen Woche in das Goldene Buch der Stadt Lingen eingetragen. Als Umweltaktivist kämpft er seit Jahrzehnten gegen umweltschädliche Praktiken. Oberbürgermeister Dieter Krone bezeichnete seinen Besuch als besondere Ehre: „Allein durch Ihr unermüdliches Engagement inspirieren Sie andere und zeigen, dass eine andere Welt möglich ist und dafür danke ich Ihnen im Namen aller hier Anwesenden sehr herzlich.“

Im letzten Jahr wurde Vladimir Slivyak mit dem Right Livelihood Award, dem Alternativen Nobelpreis, in Stockholm ausgezeichnet. Der Preis ehrt einmal im Jahr Menschen, die an den praktischen und beispielhaften Lösungen für die drängendsten Probleme unserer Zeit in den Bereichen Umweltschutz, Menschenrechte, Gesundheit und Bildung arbeiten.

Slivyak konnte bereits mehrere Projekte zum Abbau fossiler Brennstoffe und den Einsatz von Atomenergie und Kohle stoppen. „Mir ist bewusst, dass es verschiedene Meinungen dazu gibt. Aber während des Krieges geht es bei diesem Thema nicht nur um den Klimaschutz und unsere Umwelt, sondern auch um Sicherheit“, betonte Vladimir Slivyak. Anfang März hatte er sich in einem YouTube Video dafür ausgesprochen, dass der Krieg in der Ukraine sofort gestoppt werden müsse und aufgezeigt, wie Putin seinen Krieg mit Hilfe des Exports von Energieressourcen, nuklearer Technologie und Brennstoffen finanziere.

Die Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hatte den Eintrag in das Goldene Buch vorgeschlagen. „Das ist nur ein kleines Symbol, aber Symbole helfen der russischen Opposition langfristig“, erklärte Fraktionsmitglied und Ratsfrau Martina Pellny.

Die 1989 gegründete Organisation Ecodefense setzt sich seit mehr als 30 Jahren für eine gesunde Umwelt und für die Menschenrechte ein. 2014 wurde die Umweltorganisation und andere Nichtregierungsorganisationen vom russischen Staat auf die Liste der „ausländischen Agenten“ gesetzt.

Text und Foto: Stadt Lingen