BlaulichtNordhorn

„Wolfstourismus“ auf der Nordhorn-Range


Nordhorn (ots) – In den vergangenen Tagen gingen bei der Polizeiinspektion
Emsland / Grafschaft Bentheim mehrfach Mitteilungen zu unbekannten Personen auf
dem Gelände des Luft-Bodenschießplatz Nordhorn-Range ein. Mittlerweile ist
bekannt, dass es sich dabei jeweils um Hobby-Wolfsbeobachter gehandelt hat.

Wie Recherchen des polizeilichen Staatsschutzes in den sozialen Medien ergaben,
hat sich mittlerweile auf Facebook eine Gruppe von mehr als 700 vermeintlichen
„Wolfsfreunden“ gebildet. Viele der Gruppenmitglieder stellen dem Wolfsrudel im
Grenzgebiet nach, um es zu beobachten oder zu fotografieren. Zu diesem Zwecke
betreten sie offensichtlich das militärische Sicherheitsgelände der
Nordhorn-Range. Bereits mit Beginn des 1. Weltkriegs wurde das Areal als
Artillerie-Schießplatz angelegt. Im 2. Weltkrieg diente es als Übungsgelände für
Bombenabwürfe und wird seither ununterbrochen als Luft-Bodenschießplatz genutzt.
Entsprechend weist das Gelände Munitionsrückstände und die damit einhergehenden
Gefahren aus etwa 100 Jahren auf. Aus gutem Grund warnt die Bundeswehr daher
regelmäßig vor dem Betreten des Geländes. Hinzu kommen die Gefahren aus dem
laufenden Flugbetrieb. Wie sich aus den Erkenntnissen der Ermittler nunmehr
ergibt, werden von den vermeintlichen Naturfreunden teils kleine Lagerfeuer auf
dem Gelände entzündet. Im Hinblick auf die bekannten Munitionsrückstände ein
Unterfangen, dass tödlich enden kann. Die Polizeiinspektion Emsland / Grafschaft
Bentheim möchte daher noch einmal ausdrücklich daraufhin hinweisen, dass das
Gelände des Nordhorn-Range einen militärischen Sicherheitsbereich und ein
Naturschutzgebiet darstellt. Der Wolf gehört zu den streng geschützten
Tierarten. Die absichtliche Störung einer solchen Tierart ist verboten. Bei der
Feststellung von Personen auf dem Gelände ohne Berechtigungsnachweis, werden
entsprechende Strafverfahren eingeleitet.

Foto: Pixabay