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Die Grafschaft hat 22 neue „Bachelor Professional Agrarwirtschaft“

Nordhorn. Als „ein fast normales Schuljahr“ beschreibt Klassenlehrerin Claudia Verhülsdonk das vergangene Jahr mit den Schülerinnen und Schülern der Einjährigen Fachschule Agrarwirtschaft an den Berufsbildenden Schulen Gesundheit und Soziales in Nordhorn. „Es hat richtig Spaß gemacht, wieder so viel Unterricht gemeinsam und in Präsenz machen zu können“, so Verhülsdonk. Für die meisten von ihnen wird es nur ein Abschied auf Zeit, da fast alle ihre Weiterbildung nach den Sommerferien in der Zweijährigen Fachschule Agrarwirtschaft fortsetzen. Die diesjährige Abschlussklasse würde den Trend bestätigen, dass nicht mehr alle Absolvent:innen nach der Schule einen Hof übernehmen, sondern viele ihre Berufsperspektiven im vor- oder nachgelagerten Bereich der Landwirtschaft sehen. So seien es in diesem Fall nur 60 Prozent der Schüler:innen, die Aussicht auf eine Hofnachfolge haben. Schulleiter Heinrich Marheineke gratuliert den Absolvent:innen, die sich jetzt offiziell „Bachelor professional Agrarwirtschaft“ nennen dürfen und bedankt sich sowohl bei deren Eltern für die jahrelange Unterstützung, als auch bei den Lehrkräften, die den Bildungsauftrag sehr gut gemeistert hätten. „In den aktuellen Krisenzeiten, in denen uns Corona, der Krieg in der Ukraine, die Inflation und nun auch noch die Afrikanische Schweinepest (ASP) in unmittelbarer Nähe beschäftigen, kann ich nur dazu aufrufen optimistisch zu bleiben. Denn Krisen sorgen dafür, neue Einsichten zu gewinnen. So hat uns zum Beispiel die Corona- Pandemie, zu mehr Digitalisierung in der Schule verholfen“, so Marheineke. Kreislandwirt Rudolf Aalderink bestätigt den Schulleiter: „Es sind in der Tat herausfordernde Zeiten, nicht nur in der Landwirtschaft. Der globale Handel zeigt uns im Moment seine Grenzen. Viele Produktionsketten, die vernetzt über die ganze Welt zusammenlaufen, sind gestört. Zudem kommt jetzt noch der Krieg in der Ukraine mit der Folge, dass Getreide und Energie knapp werden. Das alles trifft uns in der Landwirtschaft besonders hart. Wir müssen zurzeit gewaltig in Vorleistung gehen, weil Futtergetreide, aber auch Energie und damit Mineraldünger teurer werden“. Trotz der angespannten Lage in der Landwirtschaft, spricht er den Absolventen:innen Mut zu, sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren und neue Wege zu gehen. „Im Namen aller Grafschafter Landwirte darf ich euch nun herzlich zum staatlich geprüften Wirtschafter:in gratulieren und wünsche euch alles Gute für die Zukunft“, schließt er ab. Auch die Absolventen:innen bedanken sich bei ihren Lehrer:innen für das „erfolgreiche und schöne Schuljahr 2021/ 2022“. Sie hatten für die Verabschiedung einen Jahresrückblick vorbereitet, der Einblicke in den Schulalltag, in mehrere Exkursionen und Projekte gab. Besonders die Abschlussfahrt nach Barcelona wird ihnen noch lange in Erinnerung bleiben, heißt es in der Schülerrede.


Text: BBS Nordhorn
Foto (VEL, Anna Brink): Die Absolventen der einjährigen Fachschule von links: Klassenlehrerin Claudia Verhülsdonk, Jonas Ekkel, Lukas Roolfs, Ole Schevel, Jonas Segger, Thomas Kleve , Andreas Stroot, Mathis Uch, Jennifer Borgman, Alexander Berends, Julia Plokaar, Henrik Weverschen , Mareike Freitag, Lukas Vette, Annika Holboer, Maik Cirksena, Mathis Scholte-Meyerink, Marcel Robbert, Henning Stroot, Julian Helper, Bernd Holthenrich , Lennart van Wieren, Jörg-Rainer Schoemaker, Schulleiter Heinrich Marheineke