Blaulicht

Emsland/Grafschaft Bentheim – Polizei warnt vor Betrugsmaschen


Emsland/Grafschaft Bentheim (ots) – Die Masche variiert doch das Ziel ist immer
dasselbe – Betrüger versuchen immer wieder an das Ersparte meist älterer
Mitbürger zu gelangen. So geben sich die Täter am Telefon beispielsweise als
sogenannte „falsche Polizeibeamte“ aus. Dabei suggerieren sie den Angerufenen,
dass aufgrund eines bevorstehenden Einbruchs ihr Geld nicht mehr sicher sei.
Meist bieten sie an, dieses vorsorglich zu an sich zu nehmen. Bei dem
sogenannten „Enkletrick“ geben sich die Betrüger häufig am Telefon als Enkel der
angerufenen Senioren aus. Unter dem Vorwand einer Notlage bitten diese dann um
Bargeld. In anderen Fällen wiederrum wird den Bürgerinnen und Bürgern
vorgegaukelt, dass nahe Familienangehörige in einen schweren Unfall verwickelt
seien und sie eine hohe Geldsumme zahlen müssen. Die beschriebenen Praktiken
werden polizeilich unter der Rubrik sogenannter „Schockanrufe“ zusammengefasst.
Die Kreativität und die Überzeugungsfähigkeit der Tätergruppen kennen dabei
nahezu keine Grenzen. Trotz intensiver Präventions- und Aufklärungsarbeit der
Polizei, machen die Betrüger noch immer regelmäßig hohe Beute. Die
unterschiedlichen Phänomene beschränken sich dabei jedoch nicht ausschließlich
auf das Erzeugen einer Schockwirkung bei den potenziellen Opfern. Andere
Tätergruppen geben sich zum Beispiel als Mitarbeiter der Firma Microsoft aus, um
Zugriff auf den PC ihrer Opfer zu erlangen. Wiederrum andere locken mit
attraktiven Bargeldgewinnen, die angeblich erst nach Überweisung einer
Verwaltungspauschale freigegeben werden können. Die Betrugsmaschen werden dabei
nicht in jedem Falle über klassische Telefongespräche abgewickelt. In den
vergangenen Monaten kam dabei verstärkt auch der Nachrichtendienst „WhatsApp“
zum Einsatz. Dabei gaben sich die Täter oftmals als Tochter oder Sohn der
Angeschriebenen aus. In einer harmlos wirkenden Nachricht suggerierten sie, dass
diese eine neue Handynummer hätten. Im weiteren Verlauf täuschten sie dann
ebenfalls eine Notsituation vor und baten um Geld. Manchmal tauchen die Täter
sogar persönlich an den Haustüren ihrer Opfer auf. Sie geben sich als
Mitarbeiter der Wasserwerke oder anderer Institutionen aus, betreten unter einem
Vorwand die Gebäude und bestehlen die meist älteren Menschen. In den
allermeisten Fällen haben die unterschiedlichen Tätergruppen bei ihren Vorhaben
keinen Erfolg. Neben der sehr engmaschigen Aufklärungsarbeit der Polizei, haben
sich auch die meisten Geldinstitute bereits sehr professionell auf die neuen
Betrugsmaschen eingestellt. Auffällige Geldabhebungen oder sonstige
Transaktionen älterer Bankkunden gehen mittlerweile mit individuellen
Beratungsgesprächen einher. Auf diesem Wege konnten bereits zahlreiche
Schadenseintritte auf der Zielgraden verhindert werden. Die Polizei warnt
ausdrücklich vor derartigen Betrugsmaschen und bittet dringend darum,
insbesondere ältere Mitmenschen über solcherlei Machenschaften zu informieren.

Folgende Punkte sollten unbedingt beachtet werden:

– Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen
Verhältnissen preis
– Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten
– Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Legen Sie
einfach auf
– Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte
Personen
– Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie
unverzüglich die Polizei. Suchen Sie die Telefonnummer der
Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die
Telefonauskunft geben

Weitere Informationen gibt es auch unter
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/