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Erste Wildstörche im Tierpark sind zurück! – Frühlingsboten wurden gesichtet

Wenige Tage früher als im vergangenen Jahr wurde im Tierpark Nordhorn der erste
Wildstorch auf der Afrikascheune gesichtet und auch aus der näheren Umgebung
des Zoos gab es erste Meldungen. Die das ganze Jahr über auf dem Vechtehof im
Tierpark ansässige Storchendame „Oma“ wurde in den letzten Tagen bereits
unruhig, meist ebenfalls ein sicheres Zeichen dafür, dass andere Störche in der Nähe
sind.
Die Rückkehrer, die bisher noch nicht gebrütet haben, haben noch keine
Nestbindung und vagabundieren umher, bevor sie konkret beginnen um die
vorhandenen Nistplätze zu kämpfen oder sich ein eigenes Nest anzulegen. Die
erfahrenen Altstörche kehren hingegen direkt auf ihren angestammten Nistplatz
zurück. Zwischendurch begutachten sie die vorhandenen Nester in der näheren
Umgebung und „stehlen“ dort mitunter Stöckchen zur Aufbesserung ihres
Eigenheimes.
Gespannt sein darf man, wie viele Störche wohl in diesem Jahr den Tierpark
Nordhorn als lohnenswertes Brutgebiet auswählen. Speziell in den letzten Jahren
stieg die Anzahl der im Familienzoo brütenden Wildstörche immens an. Während es
im Jahr 2014 gerade einmal 6 Brutpaare waren, werden mittlerweile alleine im
Familienzoo rund 30 Brutpaare gezählt.
Die Storchenentwicklung in der Grafschaft Bentheim
Anfang des 20. Jahrhunderts gab es noch ca. 4500 Brutpaare in Niedersachsen.
Der Bestand ging dann stetig zurück, bis auf ca. 250 Paare in 1988. In der Grafschaft
Bentheim gab es ab etwa 1930 keine Brutpaare mehr! Seit Ende der 1980er Jahre
hat sich der Bestand in Niedersachsen dann wieder auf über 1000 Paare erholt.
In der Grafschaft Bentheim sind es aktuell 46 Brutpaare. Einen besonderen Anteil an
der guten Bestandsentwicklung in der Grafschaft Bentheim haben die Störche
bei uns im Tierpark. Bei Storchenliebhabern sehr bekannt ist die mächtige
Storcheneiche, in der ein Großteil der Nester zu finden ist.
Generell versucht der Tierpark in Kooperation mit dem NABU Grafschaft Bentheim
die hübschen Schreitvögel in die Flächen außerhalb des Zoogeländes zu ziehen.
Durch das Aufstellen mehrerer Nester im Bereich der Vechteaue soll ihnen hier ein
attraktiver Ort zur Jungenaufzucht geboten werden. Hier sollen sich die Tiere ihr
Futter in der Vechteaue und auf den Wiesen und Äckern in der Umgebung selber
suchen.

Foto: Wilfried Jürges

Text: Tierpark Nordhorn