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Mehr als 9mal am Tag kam es 2022 im Emsland zu einem Feuerwehreinsatz

Umgerechnet mehr als 9mal am Tag wird eine Feuerwehr im Emsland alarmiert
Zu einem Treffen der Leitungen der Feuerwehren des Landkreises Emsland hatte der Kreisbrandmeister Holger Dyckhoff in den Sitzungssaal des Landkreises in Meppen eingeladen. Es handelte sich hierbei um eine Hybridveranstaltung, an der die Teilnehmer auch online dabei sein konnten.
Die Dezernentin des Landkreises Emsland Frau Dr. Kraujuttis berichtete über verschiedene Anschaffungen, welche bereits abgeschlossen sind oder wo die Ausschreibung erfolgten. Auch der Umbau, bzw. Ertüchtigung der Feuerwehrtechnischen Zentralen als Ausbildungszentren in Lingen und Sögel wurden von ihr vorgestellt. Die durch die weltweit aktuellen politischen Lagen hervorgerufen, rückt auch der Katastrophenschutz immer mehr in den Vordergrund. Hier berichtete die Dezernentin zum Beispiel zu den Planungen bei einem „Blackout“. Der Ausbau der Sirenen, über die die Bevölkerung informiert werden kann, kommt gut voran. Der Ausbau der ersten 106 Sirenen startet im März und die Ausschreibung für weitere 164 läuft.
In den Wirkungskreis des Kreisbrandmeisters Holger Dyckhoff fallen insgesamt 54 Feuerwehren. Diese teilen sich auf in den Abschnitt Nord (21 Feuerwehren), Abschnitt Mitte (10 Feuerwehren) und in den Abschnitt Süd (23 Feuerwehren). Dazu kommen noch 13 betriebliche Feuerwehren. Bei den insgesamt 2.948 Einsatzkräften sind 180 Frauen tätig. Die Werkfeuerwehren verzeichnen 701 Kräfte. Die Jugendfeuerwehren des Landkreises können auf 531 Mitglieder (davon 90 Mädchen) blicken und die Kinderfeuerwehren auf 38.
Mehr als 9mal am Tag kam es 2022 im Emsland zu einem Feuerwehreinsatz
Insgesamt 3.460 Einsätze haben die ehrenamtlichen Notfallhelfer im Emsland 2022 abgearbeitet. Diese teilen in 918 Brandeinsätze, 2.052 technische Hilfeleistungen und leider auch 490 Fehlalarme auf. Dyckhoff ging noch einmal auf die Lehrgangssituation an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz (NABK) ein. Hier werden in einem neuem Vergabeverfahren wesentlich weniger Plätze vergeben als in der Vergangenheit. Er warnte auch noch einmal davor, dass das Ehrenamt nicht überlastet werden darf, wenn weiterhin Lehrgänge vom Land an die Landkreise abgegeben werden.

Auch Hunde helfen den Einsatzkräften bei bestimmten Einsatzlagen
Stefanie Karwatzki und Sascha Achilles von der Rettungshundestaffel Lingen/Emsland e.V. referierten über die Ausbildung und Einsatzmöglichkeiten der einsatzbereiten 11 Flächensuchteams und der 5 Trümmersuchteams. Die gute Zusammenarbeit zwischen der Rettungshundestaffel und den Feuerwehren wurde bereits in Übungen bewiesen und auch in einigen Einsätzen praktiziert.
Michael Albers und Sascha Lehky von der Leitstelle Ems-Vechte AöR berichteten über die Neuerungen des Alarmierungssystems im Emsland und der Grafschaft Bentheim, sowie über die neuen Endgeräte, die sogenannten Pager, für die Einsatzkräfte. Hier gab es einen Probezeitraum der neuen „F.R.E.D.-Pager“, wo die Erfahrungen ausgewertet werden. Die Feuerwehren des Emslandes werden nun mit den Zugangsdaten für einen Onlinezugang ausgestattet und können dann Einsatzinformationen über das Internet abrufen und nutzen.
Die Fachbereichsleiterin Chancengleichheit Jessica Koch berichtete über das Treffen der emsländischen Feuerwehrfrauen, welches im September 2022 bei der Feuerwehr Dörpen stattfand. Im Mittelpunkt stand hier die technische Hilfeleistung an verunfallten Fahrzeugen. Auch für das Jahr 2023 sind weitere Termine geplant. Der Fachbereichsleiter Technik / Atemschutz Frank Koch ging auf den Informationsabende der atemschutzgerätewarte ein, welcher im Juni 2022 stattgefunden hat. Er zeigte hier noch einmal die Änderungen in der Ausbildung und in der Abnahme der Belastungsübung auf.

Text und Foto: Jens Menke