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Städtepartnerschaft mit Lanivtsi in der Ukraine – Bürgermeister Roman Kaznovetskyi besucht überraschend Ratssitzung

Lingen. Deutliches Votum: Die Mitglieder des Rates der Stadt Lingen sprachen sich in der letzten Woche einstimmig für eine Städtepartnerschaft mit Lanivtsi in der Ukraine aus. „Gerade angesichts des Krieges in der Ukraine können wir mit der Städtepartnerschaft mit der Stadt Lanivtsi unsere tiefe Verbundenheit und zugleich große Solidarität mit den Bürgerinnen und Bürgern einmal mehr Ausdruck verleihen“, sagte Oberbürgermeister Dieter Krone. „Damit setzen wir ein Zeichen für Völkerverständigung über Grenzen hinweg.“ Als Überraschungsgast konnte Oberbürgermeister Dieter Krone seinen Amtskollegen, Roman Kaznovetskyi, den Bürgermeister von Lanivtsi, während der Ratssitzung in Lingen begrüßen. „Vielen Dank für alles, was ihr für uns tut und, dass ihr uns so unterstützt“, sagte Roman Kaznovetskyi vor den Ratsmitgliedern. Als Zeichen der Verbindung der beiden Städte überreichte er Oberbürgermeister Dieter Krone eine ukrainische Flagge. „Mit diesem Beschluss wollen wir zugleich auch ein Friedenssignal senden und unsere gute Zusammenarbeit symbolisch untermauern“, sagte Oberbürgermeister Dieter Krone.
Die gemeinsame Geschichte der beiden Städte reicht in die 1940er Jahre zurück: 1942 wurden junge Männer aus Juskivzi von der damaligen deutschen Besatzungsmacht nach Lingen verschleppt. In Lingen mussten sie im Eisenbahnausbesserungswerk Zwangsarbeit leisten. 1992 – nach dem Ende der Sowjetunion – besuchten zwei diese ehemaligen Zwangsarbeiten Lingen. Aus dieser Begegnung heraus entwickelten sich enge Beziehungen und eine langangelegte Hilfsaktion für die Ukraine. Vor allem der Freundeskreis der Ukrainefahrer engagiert sich seit nunmehr 30 Jahren für die Menschen in Juskivzi und Lanivtsi.

Text und Foto: Stadt Lingen