CORONA

Feuerwehrverband Altkreis Meppen e.V. zur Impfstrategie

Die Impfungen gegen den Covid 19 – Virus schreiten immer mehr voran. Doch nicht nur Diskussionen um bestimmte Impfstoffe bremsen den schnellen Impferfolg aus.

Durch eine Prioritätenregelung wurden die ehrenamtlichen Notfallhelfer in Niedersachsen in die Stufe 3 gesetzt. „Es soll hier keine Diskussion angestoßen werden, welche Gruppe an Einwohnern einen erhöhten Bedarf hat, geimpft zu werden“, so Jens Menke, Pressesprecher des Feuerwehrverbandes Altkreis Meppen e.V., „aber man muss sich doch nur einmal das Aufgabenspektrum der gerade im Emsland freiwillig Tätigen anschauen.“

Zu jeder Tages- und Nachtzeit sind die Helfer alarmierbar und helfen dann, wenn andere nicht weiterwissen. Dabei werden diese Tätigkeiten oftmals nahe am Menschen oder auch in deren Wohnungen durchgeführt. Bei Verkehrsunfällen ist die schweißtreibende Arbeit mit schwerem Rettungsgerät in der vorgeschriebenen Schutzkleidung kaum möglich, wenn man nicht in einen engen Kontakt mit dem Verunfallten kommen soll. Darüber hinaus kommt die Unterstützung des Rettungsdienstes im Rahmen von Tragehilfe oder den Einsatz der Drehleiter zur Patientenrettung.

Der Vorsitzende des Verbandes Wolfgang Veltrup verwies auch noch auf die Einsätze in Krankenhäusern oder Pflegeheime. Wenn dort eine automatische Brandmeldeanlage auslöste, muss wenigsten die Führungskraft der Feuerwehr den Bereich kontrollieren, während seine oder ihre Kameradinnen oder Kameraden vor dem Gebäude auf weitere Anweisungen warten. „Wir können uns den Einsatzort nicht aussuchen“, so Veltrup.

Die Einsatzkraft, die sich ansteckt, nimmt diesen Erreger auch mit in die Familie oder an den Arbeitsplatz. Darüber hinaus wird die Einsatzbereitschaft ganzer Feuerwehren gefährdet. Wenn es hart auf hart kommt, müssten ganze Feuerwehren oder Einsatzzüge der Feuerwehren in Quarantäne. Somit ist der Katastrophenschutz auf breiter Fläche gefährdet. 

Eine schnelle Impfung von Feuerwehrangehörigen würde also hunderten bis tausenden Emsländern zu Gute kommen.

Daher die dringende Bitte des Feuerwehrverbandes Altkreis Meppen e.V., die Impfreihenfolge noch einmal zu überdenken – auch oder vor allem zur Sicherheit der Bevölkerung.