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Deutschlands modernste Substratfabrik entsteht in Papenburg – Klasmann-Deilmann und Schulte & Bruns investieren in Zukunft der Substratwirtschaft

Papenburg. Klasmann-Deilmann errichtet Deutschlands modernste Substratfabrik. In enger Zusammenarbeit mit Schulte & Bruns entstehen im Papenburger Hafen ab 2025 leistungsstarke Produktionsanlagen. Schon im Jahr 2026 sollen hier Torf, Holzfasern, Grünkompost und andere Rohstoffe zu Kultursubstraten für den Produktionsgartenbau veredelt werden.

Die 1913 gegründete Klasmann-Deilmann-Gruppe ist das weltweit führende Unternehmen der Substratwirtschaft. Kultursubstrate sind systemrelevant: Gut 50 % der Produkte werden von der Ernährungswirtschaft für den Anbau von Gemüse, Salat, Beerenobst, Kräutern und Speisepilzen genutzt. Wesentlicher Abnehmer bleibt darüber hinaus der Baumschul- und Zierpflanzenbereich. „Deutschland ist nach wie vor unser wichtigster Absatzmarkt“, so Moritz Böcking, Geschäftsführer von Klasmann-Deilmann. „Wir wollen unsere Kunden langfristig mit hochwertigen Kultursubstraten beliefern. Deshalb ist die Investition in eine moderne Fabrik in Papenburg auch eine Investition in die Zukunft des deutschen Produktionsgartenbaus. Wir wollen damit jetzt, in der Corona-Pandemie, ein starkes Zeichen setzen.“

Die benötigten Rohstoffe kommen zukünftig aus ganz Europa. Das Unternehmen verfügt über Torfressourcen, die in Deutschland und im Baltikum nach zertifizierten Umweltstandards gewonnen werden. Außerdem bestehen mehrere Holzfaser- und Kompostierungsanlagen in Deutschland und in den Niederlanden sowie internationale Lieferverträge über Kokos, Perlite, Ton, Rinde und Dünger. „In Papenburg werden wir hochwertige Substratmischungen produzieren, die den Kriterien der Nachhaltigkeit und den hohen Qualitätsanforderungen unserer Kunden entsprechen“, bestätigt Moritz Böcking. „Dazu bietet der Papenburger Hafen die optimalen Bedingungen, weil wir hier Warenströme aus verschiedenen Regionen zentral zusammenführen können. In Papenburg wird nicht nur die modernste Fabrik stehen, hier werden auch die innovativsten Substrate produziert werden. Mit Schulte & Bruns haben wir einen starken Partner an unserer Seite, der in der Branche fest verankert ist und mit dem uns bereits eine lange Zusammenarbeit verbindet.“

Bengt Fischer, Geschäftsführer des renommierten, 1882 in Papenburg gegründeten Reederei- und Logistik-Unternehmens Schulte & Bruns sagt in diesem Zusammenhang: „Die Kooperation unserer beiden Firmen stellt langfristig hohe Umschlagsmengen für den Papenburger Hafen und eine Basisbeschäftigung unserer Flotte sicher. Wir sind dankbar, dass die Stadt Papenburg mit Hilfe des Landes Niedersachsen und des Landkreises Emsland die neue Schleuse fertigstellt, die den Papenburger Hafen zukunfts- und wettbewerbsfähig und damit unser gemeinsames, innovatives Projekt erst möglich macht.“

Jan Peter Bechtluft, Bürgermeister der Stadt Papenburg, fügt hinzu: „Wir freuen uns für die Stadt Papenburg sehr und gratulieren der Klasmann-Deilmann-Gruppe und der Firma Schulte & Bruns zu diesem mutigen und weitsichtigen unternehmerischen Schritt. Die erheblichen Investitionen in die dann modernste Substratfabrik Deutschlands zeigen, dass die vielen Steuergelder insbesondere für den Neubau der Seeschleuse richtig und zielgenau eingesetzt werden. Unser großer Dank gilt hier auch unseren Finanzierungspartnern, dem Land Niedersachen und dem Landkreis Emsland. Der Papenburger Hafen befindet sich trotz der Pandemie im Aufwind: Durch die Substratfabrik entstehen perspektivisch viele neue Arbeitsplätze, und auch der Hafenumschlag wird hierdurch in den nächsten Jahren um bis zu einem Drittel anwachsen. Jedes zusätzliche Seeschiff, das in unserem Hafen gelöscht wird, steht für eine gute wirtschaftliche Zukunft der Stadt!“

Die Substratfabriken von Klasmann-Deilmann im mittleren Emsland und am Küstenkanal werden in den kommenden Jahren weiterbetrieben. „Unsere hiesigen Torfvorkommen sind ausreichend, um an mehreren Standorten produzieren zu können“, erläutert Moritz Böcking. „Gleichzeitig ist absehbar, dass die Zeit der Torfgewinnung in Deutschland zu Ende geht. Wir denken langfristig und schaffen bereits jetzt eine echte Perspektive für unser Unternehmen, für unsere Mitarbeiter und vor allem für unsere Kunden. Dafür bietet Papenburg die optimale Infrastruktur.“ Mit der neuen Fabrik knüpft Klasmann-Deilmann an ein Erfolgsmodell im Rotterdamer Hafen an, in dem das Unternehmen seit mehr als drei Jahrzehnten Rohstoffe aufbereitet und Kultursubstrate herstellt. „Den Standort in den Niederlanden bauen wir ständig weiter aus“, so Moritz Böcking, „erst in der jüngsten Zeit haben wir dort über zehn Millionen Euro investiert. Eine vergleichbare Erfolgsgeschichte möchten wir in Papenburg beginnen.“

Text und Foto: Dirk Röse – Klasmann-Deilmann GmbH