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Frank Schumann wird im Sommer Co-Trainer der HSG

Frank Schumann wird im Sommer Co-Trainer der HSG – Jugendkoordinator übernimmt zusätzliche Aufgabe

Frank Schumann ist ein HSG-Urgestein, hat in seiner Karriere zweimal mehrere Jahre lang für die HSG gespielt und ist seit Jahren in verantwortungsvoller Position für den Nachwuchs der Roten tätig. Ab der kommenden Saison unterstützt er Daniel Kubeš als Co-Trainer. Folgendes Interview haben wir mit „Schu“ geführt:

Hallo Frank, bevor wir zum Anlass dieses Interviews – deiner neuen Aufgabe kommen – lass uns erst einmal einen Blick zurückwerfen. Woher stammst du, und wie ging es für dich mit dem Handball los?

„Gern, also ich komme aus dem tiefsten Ruhrpott. Geboren bin ich 1979 in Gladbeck, habe dort auch mit dem Handball angefangen und am Ende in der 4. Liga gespielt. Von dort ging ich mit Anfang 20 für ein Jahr nach Herdecke, die damals ganz erfolgreich in der 2. Liga spielten. Ich erinnere mich besonders an heiße Duelle mit dem unmittelbaren Nachbarn Eintracht Hagen. Dann wechselte ich nach Solingen und schaffte so den Sprung in die 1. Liga. Und auch wenn wir am Ende der Saison 2002 ganz knapp in der Relegation abstiegen – ich hatte zum ersten Mal Bundesligaluft geschnuppert.

2002 kam dann das Angebot der HSG Nordhorn, das du angenommen hast …

„Stimmt, die HSG war gerade mit einem absoluten Star-Team Deutscher Vizemeister geworden – obwohl wir mit Solingen in Nordhorn gewonnen hatten, das weiß ich noch genau. Nach der Saison gab es nun einen personellen Umbruch, einige Spieler verließen den Verein. Ich wurde zum Probetraining eingeladen und muss wohl es wohl nicht so schlecht gemacht haben, denn ich bekam daraufhin ein Angebot – das ich dann auch annahm.

Deine erste Zeit bei der HSG dauerte vier Jahre – wie denkst du daran zurück?

„Es war mit die schönste Zeit im aktiven Profisport für mich. Wir konnten damals in Ruhe arbeiten, und ich habe mir sehr viel von den Weltklassehandballern abgucken können. Diese vier Jahre haben mich geprägt, es war eine wirklich tolle Zeit. Und außerdem habe ich hier meine heutige Frau kennengelernt.

Als Jugendkoordinator kümmerst du dich darüber hinaus auch um die anderen Teams …

„Richtig, aktuell haben wir zwei A-, eine B-, zwei C- und zwei D-Jugend-Mannschaften. Und zu unseren vier E-Jugend-Teams gehören seit 1½ Jahren auch zwei Mädchenmannschaften. Bei meiner Arbeit geht es um die Kommunikation mit unseren Trainern, die Trainingsausstattung und das Equipment, die Jugendförderung bzw. das Sponsoring und seit zwei Jahren auch um die Organisation von allem, was mit Corona zusammenhängt. Natürlich schaue ich mir auch viele Jugendspiele an.

Darüber hinaus geht die HSG auch in die Schulen, oder?

„Ja, eins kam zum anderen und ich fand immer mehr Gefallen an meiner Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Ich habe angefangen, AGs anzubieten, kümmere mich um Talentschulen des Sports als Kooperationspartner der HSG. Dabei geht es z. B. auch um Talentsichtung und Begabtenförderung. Ein Grund dafür ist auch: Ich selbst habe von Weltklassespielern profitiert und möchte einfach etwas zurückgeben. Ich habe auch eine Ausbildung zum zertifizierten Talentscout gemacht.

Wie wird deine Tätigkeit für die HSG dann ab dem Sommer aussehen?

„Wir haben ein sehr gutes Gesamtpaket mit einer Gewichtung von 50:50 geschnürt. Entscheidend ist: Die Jugendarbeit hat für mich weiterhin eine sehr große Bedeutung. Es geht für mich darum, die Jugendkoordination weiter zu befeuern und auch die Zusammenarbeit mit Schulen zu intensivieren. Ich werde hier nicht kürzertreten und auch mit meinen Jungs genauso häufig trainieren wie bis jetzt.

Und die andere Hälfte deiner Tätigkeit kommt dann der 1. Mannschaft zugute …

„Genau, ich werde Daniel als Co-Trainer im täglichen Trainingsbetrieb unterstützen, bei der Spielvorbereitung helfen, Videos schneiden – und natürlich bei den Spielen dabei sein. Übrigens bleibt auch Ralf Lucas im Boot und wird sich zunehmend auf das Torwarttraining konzentrieren.

Wie sehr freust du dich auf die neue Aufgabe?

„Zum Start der Vorbereitung im Sommer werde ich bei der Mannschaft sein, und die Vorfreude ist jetzt schon riesig.

“Lieber Schu, vielen Dank für das ausführliche und interessante Gespräch – wir wünschen dir weiter viel Erfüllung und Erfolg in deinem Job als HSG-Jugendkoordinator und jetzt schon einen guten Start in deiner neuen Tätigkeit als Co-Trainer der 1. Mannschaft im Sommer! 

Text und Foto: HSG