Musik

Ina Regen – »Fahnen« – der Empowerment-Song zum Internationalen Frauentag

Im letzten Jahr hat Ina Regen zum Internationalen Frauentag mit einer ausverkauften Veranstaltung im Wiener Konzerthaus, die den Titel „SIE – ungewöhnlich. Selbstverständlich“ trug, unmittelbar vor dem ersten Corona Lockdown ein starkes Ausrufezeichen zur Stellung der Frau in der modernen Gesellschaft gesetzt. Dabei hat sie Frauen aus den verschiedensten Bereichen buchstäblich auf die Bühne geholt, und ihnen Gehör verschafft. Mit „Fahnen“ aus ihrem am 12. März erscheinenden Album „Rot“ nimmt sich die „Starmania21“-Jurorin anlässlich des Internationalen Frauentags 2021 des Themas erneut an, dem sie 2022 im Wiener Konzerthaus auch wieder eine Bühne geben wird.

„Fahnen“ hören: https://youtu.be/6_Ui-Gd1YcY

Ihr neues Album „Rot“ ist sowohl die Versöhnung mit der Wirklichkeit als auch ein forderndes Zerren an dem, was Ina Regen als Status Quo wahrnimmt. Die 13 Songs auf „Rot“ zeugen vom Mut und der Stärke einer Frau, die aus der österreichischen Musikszene längst nicht mehr wegzudenken ist.

Noch vor Veröffentlichung ihres Debütalbums „Klee“, und dem damit einhergehenden Erfolg (#1-Chart-Platzierung, Gold-Auszeichnung und Amadeus Austrian Music Award zum ‚Album des Jahres‘) hat die 36-jährige Liedermacherin darauf bestanden, die Arbeit für das Nachfolgewerk zu beginnen. Das Ergebnis ist das Album „Rot“, auf dem Ina Regen sich auch stilistisch weiterentwickelt, ja sogar Song für Song neu erfunden hat. Die Veröffentlichung war ursprünglich für September 2020 geplant und sollte im Rahmen einer Tour vorgestellt werden. Doch dann kam durch Corona alles anders. In der Zwischenzeit sprudelte aber die Quelle der Kreativität immer weiter. „Obwohl ROT zu diesem Zeitpunkt eigentlich so gut wie fertig war, hatte ich immer mehr das Gefühl, noch nicht alles gesagt zu haben. Vor allem aber, dass ich eine globale Veränderung wie diese nicht unkommentiert lassen wollte und konnte.“

So sind Songs wie das nahezu meditative, versöhnliche „Fenster“ oder das sommerliche, zum Tanzen einladende „Wien am Meer“ in Musik gegossene Dokumente dieses Ausnahmejahres. Auch das kleine, nahezu zärtliche „Was ma heut net träumen“, das durch den geschmackvoll eingesetzten Vocoder besticht, ist so ein Dokument. Neben ihrer stimmlichen Virtuosität und ihren poetischen Texten besticht ihr Wesen vor allem durch ihre kompromisslose Ehrlichkeit und Nahbarkeit, mit denen sie Menschen in ihren Bann zieht. Dabei scheut sie sich auch nicht, ihre eigenen tiefsten Wunden – wie den überraschenden Freitod ihres Jugendfreundes in „Macarena“, fragile Familienbande im aufreibenden „Gleiches Bluat“ oder das Bewusstsein über ihre eigene Vergänglichkeit in „Wievü“ – in ihre Musik einfließen zu lassen.

Der führende österreichische Kulturkritiker Frido Hütter schrieb über Ina Regen: „Ich glaube, dass seit Franz Schubert keine schöneren Lieder hierorts komponiert und interpretiert worden sind.“
Ein Lob, dem Ina Regen auch zukünftig mit jedem weiteren Song hofft, gerecht zu werden.