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Jubiläen bei der Feuerwehr Meppen

Verdiente Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Meppen wurden am vergangenen Freitag geehrt. Insgesamt konnten die drei Geehrten auf 125 Jahre Feuerwehrerfahrung zurückblicken.
Nachdem die Jubilare, so wie es in Meppen üblich ist, von ihren Kameradinnen und Kameraden von zu Hause abgeholt wurden, konnte Stadtbrandmeister Christian Müller die Feuerwehrmitglieder und auch die Gäste begrüßen. Von der Stadt Meppen waren Gerd Gels, Wilhelm Berling (Leiter des Ordnungsamtes) und Johannes Hessel (Ausschussvorsitzender) der Einladung gefolgt. Von der Kreisfeuerwehr waren es Kreisbrandmeister Holger Dyckhoff und Brandabschnittsleiter Wolfgang Veltrup. Ebenfalls waren Abordnungen der Feuerwehren Groß Hesepe und der Werkfeuerwehr der RWE Lingen zugegen.
Müller rechnete am Anfang einmal hoch, dass ein ehrenamtliches Feuerwehrmitglied in 40 Dienstjahren 175.200 Stunden für die Allgemeinheit aufgebracht hat, welche die Hälfte der Gesamtstunden beträgt. Rechnet man mit 10,00 € / Stunde, so würde die Person 1.752.000,00 € verdienen – also ein unbezahlbares Engagement!

Geehrt wurden an dem Abend Stefan Broekstra für 60 Jahre, Quentin Mehrholz für 40 Jahre und Nico Neugebauer für 25 Jahre Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr. Der Kreisbrandmeister Holger Dyckhoff fasste passend zusammen, dass jedes Mitglied seinen wichtigen Beitrag für die Feuerwehr leistet. Sei es in der Jugendfeuerwehr, als Zugführer oder als Taucher und Maschinist.

1998 hieß der Bundeskanzler noch Gerhard Schröder und der amerikanische Präsident stolperte über eine Praktikantin. In dieser Zeit kam Nico Neugebauer zur Feuerwehr Meppen. Der mittlerweile zweifache Familienvater hat sich in verschiedenen Lehrgängen bis zum Gruppenführer ausbilden lassen. Sein Steckenpferd ist allerdings die Jugendfeuerwehr. Mehr als 12 Jahre stand er der Jugendabteilung vor und engagiert sich noch immer als Gruppenleiter. Im letzten Kreiszeltlager übernahm der Hauptlöschmeister dort die Funktion des stellv. Leiters.

Als Quentin Mehrholz 1983 in die Jugendfeuerwehr eintrat, wurde gerade das Navigationsgerät erfunden und der HSV war Deutscher Meister. 1987 trat er in die Einsatzabteilung über und ließ sich bis zum Zugführer ausbilden. Als solcher ist er derzeit auch eingesetzt. Er legte seinen Schwerpunkt früher auf das Tauchwesen und mittlerweile auf die Modernisierung des Atemschutzes. Auch konnte er seine Berufung zum Beruf machen, denn er ist Mitglied einer Werkfeuerwehr. Der Oberbrandmeister wurde geehrt, nachdem er als Atemschutzgeräteträger eine Person gerettet hat. Seine Lebensgefährtin unterstützte die Feuerwehr Meppen bei verschiedenen Tierrettungen.

„Ich will `nen Cowboy als Mann“ sang Gitte Haenning, als Stefan Broekstra 1963 in die Feuerwehr Emlichheim eintrat. Auch in der Feuerwehr Groß Hesepe war er Mitglied. Der Erste Hauptfeuerwehrmann, der sich bis zum Truppführer ausbilden ließ, war bei Einsätzen oft als Atemschutzgeräteträger oder Maschinist aktiv. Weil er so nah am Feuerwehrhaus wohnte, war er oft einer der ersten, die zur Stelle waren. In Erinnerung blieben da auch Einsätze, wo bei – 12 Grad die Schläuche nach dem Einsatz in 1 – Meter – Enden zusammengepackt werden mussten und erst einmal aufgetaut wurden. Seit 2005 ist er aktives Mitglied der Alters- und Ehrenabteilung.

Text: Jens Menke

Foto: Sven Lammers