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Jugendzentrum feierte großes Jubiläumswochenende

Jugendzentrum feierte großes Jubiläumswochenende – Der 50. Geburtstag wurde mit einem Festakt und Veranstaltungen gewürdigt

Nordhorn. Mit einem bunten Jubiläumswochenende wurde in Nordhorn der 50. Geburtstag des Jugendzentrums gefeiert. Neben mehreren sehr gut besuchten Veranstaltungen für Jung und Alt fand auch ein offizieller Festakt statt.  

Los ging es am Freitagabend mit einer Disco für Jugendliche ab 16 Jahre. Die Veranstaltung unter dem Motto „Glow in the Dark“ wurde von Jugendlichen aus dem Jugendzentrum selbst geplant und durchgeführt. Ausnahmsweise am Samstagabend gab es eine Sonderausgabe der beliebten „Underage Club-Disco“ für Kinder und Jugendliche von neun bis 13 Jahren. Diese war wie immer sehr gut besucht. Zuvor hatte der Kinderschutzbund am Samstag zu einem Flohmarkt ins Jugendzentrum eingeladen. Hier wechselten zahlreiche Spielzeuge und mehr die Besitzerinnen und Besitzer.

Ein sehr gut besuchtes Familienfest auf dem gesamten Jugendzentrumsgelände am Sonntagnachmittag bildete den Abschluss der Feierlichkeiten. Dank des goldenen Oktoberwetters fanden zahlreiche Gäste den Weg an die Denekamper Straße 26. Neben vielen Bewegungs- und Bastelangeboten standen unter anderem Vorführungen der Hip-Hop-Tanzgruppen und der Musikschule auf dem Programm. Als echter Publikumsmagnet entpuppte sich ein Ballonkünstler und Zauberer, der Jung und Alt verblüffte.

Offizieller Festakt

Am Sonntagvormittag hatte zuvor der offizielle Festakt in der Scheune stattgefunden. Dazu hatte die Stadt Nordhorn neben Politik und Partnerorganisationen auch zahlreiche ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendzentrums eingeladen. Bürgermeister Thomas Berling machte in seinen Begrüßungsworten deutlich, dass ein Jugendzentrum immer auch ein Haus der Veränderung sein müsse: „Auch wenn wir heute auf Vergangenes zurück schauen und uns über die vielen Erinnerungen freuen, sollte uns klar sein, dass ein Jugendzentrum immer zu allererst die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen von heute bedienen muss. Und das ist keine leichte Aufgabe, denn sie verlangt in hohem Maße Flexibilität und auch die Bereitschaft zur Veränderung“, so Berling. Sowohl die Ehemaligen als auch das aktuelle Team des Jugendzentrums hätten diese Aufgabe in den vergangenen 50 Jahren hervorragend gemeistert. Dadurch sei das Haus stets im Herzen jung geblieben.

Dem Schloss sich auch Nordhorns Stadträtin für Bildung, Ordnung und Soziales, Birgit Beckermann, an. In ihrer Festrede fasste sie die Entwicklung des Hauses schlaglichtartig zusammen. Angefangen bei seiner Entstehung, die Anfang der 1970er Jahre vehement von den Jugendlichen in der Stadt selbst gefordert worden war. „Mitreden, mitbestimmen, mitgestalten. Das waren die drei Forderungen, die die Jugendlichen seinerzeit an die Erwachsenen gerichtet haben. Sie wollten echte Teilhabe und eigene Verantwortung“, so Beckermann.

Die Forderungen von vor 50 Jahren seien nach wie vor topaktuell. Insbesondere während der Corona-Pandemie seien Jugendliche in Deutschland viel zu wenig beteiligt und ihre Bedürfnisse vernachlässigt worden, so Beckermann. Nordhorn habe sich im Jubiläumsjahr des Jugendzentrums aktiv auf den Weg gemacht, wieder mehr Partizipation von jungen Menschen zu ermöglichen: „Partizipation ist das Fundament einer demokratischen Gesellschaft. Sie eröffnet jungen Menschen vielfältige Lernerfahrungen, fördert ihr Selbstbewusstsein und damit Resilienz, stärkt ihre soziale Kompetenz und ihr Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und für die Gesellschaft.“

Film und Zeitungen online verfügbar

Beckermann und Berling dankten gleichermaßen den vielen Personen, die in den vergangenen fünf Jahrzehnten im Jugendzentrum aktiv waren. Sowohl hauptamtlich im Dienst der Stadt Nordhorn als auch neben- und ehrenamtlich. „Nur mit Menschen wie Ihnen und euch kann ein Jugendzentrum wie dieses ein Ort der offenen Begegnung, der herzlichen Atmosphäre und des starken Zusammenhalts sein und bleiben“, bedankte sich Beckermann.

Viele dieser Personen kommen in einem 45-minütigen Film zu Wort, der im Rahmen des Festakts Premiere feierte. Darin berichten Ehemalige sowie Mitglieder des heutigen Teams des Jugendzentrums von Ereignissen und Erfahrungen im und mit dem Jugendzentrum.

Der Film kann auf der städtischen Internetseite unter www.nordhorn.de/juz50 angesehen werden. Dort stehen außerdem rund 170 Printmedien zum Download zur Verfügung, die im Jugendzentrum produziert wurden. Von den ersten Jugendzentrums-Zeitungen aus dem Jahr 1974 bis hin zur letzten „Zentrums-Revue“ aus dem Jahr 1998. Ebenso werden dort das Grußwort von Bürgermeister Thomas Berling und die Festrede von Stadträtin Birgit Beckermann veröffentlicht.

Text und Foto: Stadt Nordhorn