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Katastrophenschutzstab des Landkreises in neuer Besetzung

Als Katastrophenschutzbehörde hat der Landkreis Grafschaft Bentheim die Aufgabe, seine Einwohnerinnen und Einwohner im Katastrophenfall zu warnen, zu schützen und zu informieren. Rund 20 langjährige Stabsmitglieder wurden am Donnerstag, 20. April 2023, durch Landrat Uwe Fietzek verabschiedet und fast 30 neue Mitglieder in den Katastrophenschutzstab einberufen.

„Die Corona-Pandemie und die jüngste Flüchtlingsbewegung hat unseren Landkreis einmal mehr auf seine Krisenresilienz hin getestet. Auch Fälle wie das Sturmereignis Bennett in 2019 oder das Hochwasser in 2010 zeigen, dass wir vorbereitet sein müssen. Es gilt, Leib und Leben der rund 135.000 Einwohnerinnen und Einwohner zu schützen“, hob Landrat Fietzek die Bedeutung des Katastrophenschutzes hervor. Allein bei den Naturkatastrophen zeichne sich infolge des Klimawandels eine zunehmende Häufigkeit ab. Doch auch der andauernde Krieg in der Ukraine schließe nicht aus, dass mit weiteren Flüchtlingsbewegungen zu rechnen sei.

Im Katastrophenschutzstab des Landkreises sind Mitglieder ganz unterschiedlicher Backgrounds vertreten. Neben Beschäftigten des Landkreises unterstützen weitere Behörden und Hilfsorganisationen – etwa die Feuerwehr, die Bundeswehr, die Bundes- und Landespolizei, das DRK, die Johanniter, der Malteser Hilfsdienst, die DLRG, die Notfallseelsorge, das Gesundheitsamt oder das Technische Hilfswerk. Sogar eine Rettungshundestaffel kann bei Bedarf eingesetzt werden. Fietzek: „Alle ziehen an einem Strang. Hier ist Teamarbeit gefragt“. Für genau diese bedankte sich der Landrat bei den abberufenen Mitgliedern. Sie hatten sich im Rahmen ihrer Tätigkeit für den Katastrophenschutz des Landkreises mit den unterschiedlichsten Krisenszenarien befasst, um für den Ernstfall gewappnet zu sein. Ihnen folgen nun 30 neue Mitglieder, die am Donnerstag offiziell in den Stab einberufen wurden. Landrat Fietzek und Dr. Elke Bertke als zuständige Dezernentin beglückwünschten die Neuankömmlinge mit einer Urkunde und wünschten Ihnen gutes Gelingen für ihre Stabsarbeit.

Dem feierlichen Part schloss sich eine kurze Einführung durch Dr. Elke Bertke und Hans-Olaf Schierbeck als Katastrophenschutzbeauftragter des Landkreises an. Bertke: „Mit rund 100 Mitgliedern ist der Katastrophenschutzstab des Landkreises gut aufgestellt.“ Durch regelmäßige Schulungen und Übungen werden alle Mitglieder auf den Ernstfall vorbereitet. Zusätzlich dient der

bevorstehende Bevölkerungsschutztag am 11. Juni 2023 dazu, auch die Bevölkerung stärker einzubeziehen. „Je besser jede und jeder Einzelne im Fall der Fälle vorbereitet ist, desto besser lässt sich das Ausmaß einer Katastrophe eindämmen. Hierfür gibt es verschiedene Maßnahmen, die wir am Bevölkerungsschutztag vorstellen“, führte die Dezernentin aus.

Seit Bestehen des Katastrophenschutzstabes hat der Landkreis diverse Trainings und praktische Übungen durchgeführt, manche unter Begleitung der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Erst im Februar 2023 befasste sich der Stab mit einer fiktiven Krise. Das Übungsszenario: Dem Landkreis geht das Gas aus, ein flächendeckender Stromausfall droht. Schnell erfassten die Stabsmitglieder die Lage. Mit der fiktiven Einrichtung eines Bürgertelefons stellten sie die Erreichbarkeit der Kreisverwaltung sicher und stimmten sich für den Fall eines Stromausfalls mit den Grafschafter Gemeinden über öffentliche Notfallinformationspunkte ab – ebenfalls fiktiv. „Das Feedback der Beteiligten war durchweg positiv. Wieder hat sich gezeigt, dass regelmäßige Übungen hilfreich sind, um die vorhandenen Kenntnisse aufzufrischen. Insbesondere im Umgang mit der eingesetzten Software entsteht Routine, durch die im Katastrophenfall wertvolle Zeit eingespart werden kann“, schlussfolgerte Bertke.

Der Katastrophenschutzstab des Landkreises steht unter der Leitung von Landrat Uwe Fietzek. Er ruft im Ernstfall den Katastrophenfall aus. Zur Stabsleitung gehören weiterhin Dezernentin Dr. Elke Bertke und Abteilungsleiter Thomas Heinrich. Der Stab umfasst sechs Sachgebiete, die von der Planung des Personaleinsatzes über die Information der Bevölkerung bis hin zur Versorgung des Einsatzteams reichen.

Text und Foto: Landkreis Grafschaft Bentheim