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Kompensationsfläche in Groß Hesepe wird hergerichtet – Über 53.000 neue Laubgehölze werden angepflanzt

GEESTE. Im Rahmen des Kompensationsflächenmanagements werden Eingriffe in Natur und Landschaft, wie zum Beispiel beim Verkehrswegebau oder bei Siedlungs-, Gewerbe- und Industrieentwicklung, durch entsprechende Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen kompensiert. Dies geschieht gerade in Groß Hesepe, Ecke Kirschenstraße und Lindenstraße.

Auf einer Fläche von 105.283 m² werden insgesamt 53.250 Laubgehölze gepflanzt und Blänken angelegt. Zum Schutz der Pflanzen vor Wildverbiss wurden zuvor zwei Gatter mit einer Gesamtlänge von 1.820 Metern gebaut. Die Schneise zwischen den Gattern dient als Wildwechsel. Gepflanzt werden überwiegend Stieleichen aber auch Buchen und Linden sowie Sträucher und Landschaftsgehölze und vereinzelt Birken und Ebereschen, informiert Friedrich Sloot von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (Bezirksförsterei Meppen). „Bei der Anpflanzung wird darauf geachtet, dass die Waldökonomie funktionert“, berichtet Sloot und erklärt weiterhin, dass zusätzlich Winterroggen eingesät wurde, um die noch kleinen Pflanzen im nächsten Sommer zu schützen. „In der angelegten Blänke soll sich Wasser sammeln, damit dort ein kleines Feuchtbiotop entstehen kann“, klärt der Förster weiterhin auf.

„Wir haben vor Jahren in Groß Hesepe einen Kompensationsflächenpool geschaffen, der nach und nach in Anspruch genommen wird“, kann Bürgermeister Helmut Höke berichten und teilt mit, das bis 2023 weitere Anpflanzungen erfolgen. „Die Aufforstung dieser Flächen verursacht Kosten, die von den neuen Bau- und Gewerbegebieten getragen werden. Die aktuelle Maßnahme soll bereits in der kommenden Woche abgeschlossen sein. Ratsherr Nils Stenzel-Niers betrachtet die Kompensationsflächen mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Als Ratsherr finde ich, dass hier eine hervorragende Aufwertung von Natur- und Landschaft erfolgt, als Landwirt trauere ich aber auch um die schöne Fläche, die für die Landwirtschaft verloren geht.“

Fachbereichsleiterin Planen und Bauen Britta Düthmann, Friedrich Sloot von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (Bezirksförsterei Meppen), Bürgermeister Helmut Höke und Ratsherr Nils Stenzel-Niers vor der Kompensationsfläche. Foto: Gemeinde Geeste
Fachbereichsleiterin Planen und Bauen Britta Düthmann, Friedrich Sloot von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (Bezirksförsterei Meppen), Bürgermeister Helmut Höke und Ratsherr Nils Stenzel-Niers vor der Kompensationsfläche. Foto: Gemeinde Geeste

Text und Foto © Gemeinde Geeste