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Die Zooschule „to go“ – Zooschulunterricht zukünftig auch direkt in der Schule

Die Zooschule „to go“ – Zooschulunterricht zukünftig auch direkt in der Schule – Sparkassenstiftung unterstützt neues Tierpark-Projekt mit fast 15 000 Euro

Die Zooschule des Tierpark Nordhorn ist aktuell stark nachgefragt. Das Thema
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) steht dabei stark im Fokus. Ein neues
Projekt, die Zooschule „to go“ soll diese Inhalte zukünftig auch direkt an die Schulen
bringen.

In 2016 wurde das Gebäude dank der finanziellen Unterstützung der Grafschafer
Sparkassenstiftung realisiert und wertet seitdem den Bildungsstandort Grafschaft
Bentheim als bisher einziger anerkannter außerschulischer Lernort nach BNE
(Bildung für nachhaltige Entwicklung) merklich auf: Die Zooschule im Tierpark
Nordhorn.

Durch die Ausarbeitung der Zooschulprogramme in Anlehnung an die Lehrpläne der
Schulen bietet sie vielfältige Möglichkeiten. Weit über 15 000 Teilnehmerinnen und
Teilnehmer nahmen in der Vergangenheit (mit Ausnahme der Corona-Zeit) jährlich
an den Angeboten der Zooschule teil – Tendenz steigend. „Die Nachfrage nach
Zooschulunterricht war ungebrochen groß, erst recht im Zusammenhang mit dem
Erlass zur Bildung Nachhaltiger Entwicklungen durch das Kultusministerium im
vergangenen Jahr“, verdeutlicht Zooschulleiterin Ina Deiting. Um es auch Schulen zu
ermöglichen, die aus der Ober- oder Niedergrafschaft eine weitere Anreise haben,
die Zooschul-Angebote wahrzunehmen, wird nun das Projekt „Zooschule to go“
umgesetzt. „Wir kommen nun mit unseren Zooschulmitarbeiterinnen und –
mitarbeitern auf Anfrage zu einem bestimmten Themenkatalog auch in die Schulen,
sodass diese die Anfahrtszeit- und -kosten sparen“, so Projektleiterin Bettina Schiks.
Auch dieses Projekt konnte nur dank der Grafschafter Sparkassenstiftung, die 14.750
Euro zur Verfügung stellte, so zügig umgesetzt werden.

„Die Sparkassenstiftung hat in ihrer fast 27-jährigen Geschichte erheblich zur
Entwicklung des Tierparks beigetragen und unterstützt diesen immer wieder bei
wegweisenden Projekten. Die „Zooschule to go“ ist aus unserer Sicht ein solch
wegweisendes Projekt“, meint Hubert Winter. Der Stiftungsratsvorsitzende der
Grafschafter Sparkassenstiftung fügt hinzu: „Es ist doch wunderbar, dass noch mehr
Schülerinnen und Schüler viel über Natur mit ihren Pflanzen und Tieren, über die
Umwelt und viele weitere Themen von ausgebildeten Fachkräften erfahren können.“
Die Verantwortlichen der Zooschule des Tierparks haben in Ergänzung zum
bisherigen Bildungsangebot ein erweitertes Programm entwickelt. „Natürlich kann an
der Schule selber nicht so viel Tierbegegnung stattfinden wie im Tierpark, dennoch
gibt es gute Möglichkeiten, den Unterricht lebendig zu gestalten. Wir verzahnen das
Programm in den Schulen eng mit dem Unterricht, der nach wie vor im Zoo selber
stattfinden. Die Begeisterung, die das direkte Tiererlebnis bietet, ist schließlich durch
nichts zu ersetzen.“, verdeutlicht Tierparkleiter Dr. Nils Kramer.

In diesem Schuljahr fanden bereits die ersten Testläufe für die „Zooschule-to go“
statt. Die beiden wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen der Zooschule, Dr. Rebecca
Schulte-Iserlohe und Projektleiterin Bettina Schiks, waren mit dem Programm
„Bauernhof gestern, heute und morgen“ in der Grundschule Wietmarschen zu Gast.
Hier übernahmen sie in den Klassen 3 und 4 jeweils eine Doppelstunde und brachten
viel Material mit, um den Kindern die Thematik näher zu bringen. Bei einem Besuch
der Klassen im Tierpark konnte das in der Schule gelernte Wissen auf dem
historischen Vechtebauernhof vertieft werden. Ein rundum gelungenes Pilotprojekt
für die Zooschulmitarbeiterinnen und die Lehrerinnen und Lehrer der Grundschule
aus der Niedergrafschaft.

Viele weitere Themenpakete sind bereits geschnürt worden oder befinden sich noch
in der konkreteren Ausarbeitung. Das Programm der „Zooschule-to go“ richtet sich
dabei nicht nur an Grundschulen, sondern an alle Schulformen, inklusive der
Berufsbildenden Schulen. Viele der Themen, wie zum Beispiel das Themenpaket
„Artenschutz“ oder „Müll und Umweltschutz“ haben dabei direkten Bezug zur Bildung
für nachhaltige Entwicklung (BNE), für die die Zooschule als außerschulischer
Lernort anerkannt wurde. Dies ist ein Vorteil für alle Schulen, da diese seit dem BNE
Erlass aus dem vergangenen Jahr nachweisen müssen in diesem Themenfeld aktiv
zu sein. Entweder durch eigene Programme an den Schulen, oder durch Mithilfe von
Kooperationspartnern, wie der Zooschule des Nordhorner Tierparks.
Das gesamte Programm der „Zooschule to go“ ist auf der Webseite des Zoos unter
www.tierpark-nordhorn.de/unsere-zooschule-to-go/ zu finden.

Dass der Unterricht der Zooschulmitarbeiterinnen und -mitarbeiter an den Schulen
dabei ganz besonders ausgestaltet wird, versteht sich fast von selbst. „In die Schulen
werden wir Präparate wie Felle oder Schädel mitbringen, die die Kinder befühlen und
untersuchen können. Videos können Sachverhalte verdeutlichen und einige wenige
Tiere eignen sich auch dazu, sie in den Unterricht mitzubringen“, sagt Ina Deiting und
ergänzt: „So kann auch in der „Zooschule to go“ ein Lernen mit mehreren Sinnen
stattfinden.“
Informations- und Buchungsanfragen für die „Zooschule to go“ können ab sofort über
die Mailadresse zooschule@tierpark-nordhorn.de erfolgen.

Foto: Franz Frieling

Text: Tierpark Nordhorn