Musik

MISSIO mit I Am High Bio

Das Duo MISSIO aus Austin (TX) – Matthew Brue und David Butler – stimmt sich auf verschiedene Wellenlängen von Emotionen ein und kanalisiert so Ausbrüche von Energie in spektakuläre Hymnen.  Über ein klangliches Spektrum von Alternative, Elektronik, Rock, Indie und Hip-Hop können Gefühle wie Traurigkeit, Betäubung oder Glück wahrgenommen werden. Das Gesamtwerk spielgelt folglich die komplette Bandbreite der Existenz auf unvergleichliche Art wider. Nun erkunden die beiden Gold-zertifizierten Musiker das Leben in voller Pracht mit ihrer 2023-2024 laufenden „Cinco EP-Serie“, bestehend aus den sechs EPs: I Am Sad, I Am High, I Am Awesome, I Am Angry, I Am Crazy und I Am Cinco [Nettwerk Music Group].

„Wir erleben den ganzen Tag über verschiedene Emotionen und Komplexe“, erklärt Matthew. „Es ist alles dabei, von angepisst über traurig bis hin zu dem Wunsch, high zu werden. Jeden Tag erleben wir all das. Jede EP repräsentiert also eine Komplexität, mit der wir konfrontiert sind. Am Ende werden wir also hoffentlich ein zusammenhängendes Werk haben, das aus all den Emotionen besteht, die uns menschlich machen.“

„Es ist ein Kreislauf“, fährt David fort. „Cinco verpackt alle Zustände des Seins. Wir sind in unserem persönlichen Leben in jeder Phase hin- und hergesprungen, während wir mit dem versuchten fertig zu werden, was wir durchmachten.“

MISSIO entstand 2015 in Texas mit einer undefinierbaren, aber unwiderstehlichen musikalischen Vision. Unbeirrt von Grenzen, entwickelte sich ihr unverkennbarer Stil in Echtzeit und für jeden Hörer nachvollziehbar über Alben wie Loner [2017], The Darker the Weather // The Better the Man [2019], Can You Feel The Sun [2020] und VILLAIN [2022]. Sie sammelten in ihrer bisherigen Karriere bereits über 1 Milliarde Streams, unter anderem mit ihrem Gold-zertifizierten Hit „Everybody Gets High“. Zu den vielen weiteren Highlights gehört auch „Twisted“ mit über 100 Millionen Spotify-Streams, gefolgt von Bottom of the Deep Blue Sea“ mit 61 Millionen, Sing To Me“ mit 46 Millionen und I See You“ mit 38 Millionen. Auf dem Weg dorthin haben sie ausverkaufte Headline-Tourneen absolviert und spielten auf Festivals wie ACL und Lollapalooza. Auch an der Presse ging ihr Erfolg nicht spurlos vorbei und so wurden sie vom Atwood Magazine, Billboard, Rollingstone, The Boston Globe, New Noise Magazine, Substream Magazine und vielen anderen bereits gefeatured und lobend erwähnt. In gewisser Hinsicht wurde MISSIO sozusagen im Stillen zur „größten Band, von der man noch nie gehört hat“, während ihre enthusiastische Fanbase „MISSIO MAFIA“ ihre Bewunderung bei jeder Gelegenheit so laut wie möglich zum Ausdruck brachte.

Nach VILLAIN hörten Matthew und David einfach nicht mehr auf zu schreiben und nahmen in ihrer Heimat Austin nach besonders prägenden Reise nach Mexiko City im März 2023 auf:

„Wir wollten das Album in kleinere, leicht verdauliche Stücke aufteilen, die sich voneinander unterscheiden und quasi ein emotionales Ziel für jede EP erhalten“, erklärt David.

„Wir waren in der Lage, mit neuen Dingen zu experimentieren, mit denen wir uns bisher nicht beschäftigt hatten, was die Instrumentierung und die Arrangements angeht“, führt Matthew weiter aus. „Alles ist frisch. Es gab eine Menge Freiheiten.“

Diese Saison begann mit I Am Sad an der Spitze von 2023, dicht gefolgt von I Am High. Letzteres stellten die Jungs mit der Single „Easy“ vor. Der Bass wummert durch einen glitchigen Beat, während trällernde Tasten die hypnotische Hook unterstreichen: „You’re making me feel easy, easy, easy.“

„Es kann vieles bedeuten“, so David. „Für mich geht es um jemanden oder etwas, das dir ein gutes Gefühl gibt. Wenn sie in der Nähe sind, ist das Leben besser. Man fühlt sich einfach leicht. Die Sorgen schmelzen dahin. Ich denke dabei gerne an meine Frau. Da es auf I Am High ist, könnte es auch etwas mit dem Rauchen zu tun haben“, lächelt er.

„Ich nehme die Dinge immer in eine etwas dunklere Richtung“, gibt Matthew zu. „Das hat mit meiner Beziehung zu bestimmten Süchten zu tun. Die Sucht kann sich wie die sexuelle Geliebte in deinem Leben anfühlen. Es gibt eine ähnliche Stimmung wie bei ‚Bottom of the Deep Blue Sea‘. Du kommst aus I Am Sad heraus und brauchst einen Stimmungsaufheller oder etwas, das dich wieder aufrichtet. Marijuana kann das tun – eine Form unseren Tag aufzuhellen.“

„Good Vibrations“ basiert auf kopfnickenden Drums, die von neonfarbenen Synthies und Claps unterbrochen werden. Es gipfelt in dem Ohrwurm-Refrain: „What you need is my love, and some good vibrations.“

„Ich wache auf und habe kein Selbstvertrauen oder unglaubliche Ängste“, gesteht Matthew. „Bestimmte Songs drehen die Stimmung um. In einer Welt mit so viel Technologie und Kommunikation ist es gut, daran erinnert zu werden, in einen Park zu gehen und zu entspannen. Kopfhörer aufsetzen, Skateboard fahren und die gute Stimmung für einen Moment auf sich wirken lassen.“

Am anderen Ende des Spektrums sorgt der britische Hip-Hop-Neuling Jelani Blackman mit kopfverdrehenden Bars in „Big Stacks“ für Furore.

„Es spricht die Hip-Hop-Seite von MISSIO an“, sagt David. „Ich liebe es, wenn Matthew Rap-Texte schreibt, denn sie sind das Gegenteil von dem, worum es in diesem Genre oft geht. Er spricht darüber, wie schwer es ist, an sein Geld zu kommen. Wir sind uns alle einig, dass es da draußen schwer ist, die Rechnungen zu bezahlen. Übrigens, Jelani hat es gerockt.“

Letztendlich sind MISSIO nicht nur da, um deinen Weg durchs Leben zu begleiten; sie sind direkt neben dir und kämpfen genauso hart.

„Mit dieser Musik möchte ich die Leute ein wenig zum Nachdenken anregen“, so Matthew weiter. „Es ist eine komplexe Veröffentlichung in Bezug auf die Menge an EPs und den emotionalen Standpunkt, von dem wir kommen. Die Leute finden es beängstigend, über ihre Gefühle zu sprechen, aber wir hoffen, dass wir sie dazu bringen können, ein wenig nach innen zu schauen. Es ist okay, wütend zu sein. Es ist in Ordnung, traurig zu sein. Es ist in Ordnung, high zu sein. Es ist okay, ein Mensch zu sein.“

„Wenn man MISSIO-Songs hört, werden sie anders sein“, sagt David abschließend. „Wir werden unser ganzes Herz, unsere Gedanken und alles, was wir haben, in das stecken, was wir tun und das hört man.“

Text und Foto via Netwerk Music Group – Mandy Buitrago