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Zoo Osnabrück ab morgen 9 Uhr wieder geöffnet – Niedersächsisches Oberverwaltungsgericht kippt Zooschließungen in Hochinzidenzkommunen

Zoo Osnabrück ab morgen 9 Uhr wieder geöffnet – Niedersächsisches Oberverwaltungsgericht kippt Zooschließungen in Hochinzidenzkommunen

Ab dem morgigen Samstag, 20.03.2021, 9 Uhr öffnet der Zoo Osnabrück wieder seine Tore – obwohl die Stadt Osnabrück weiterhin als Hochinzidenzkommune gilt. Dies ist möglich, weil das niedersächsische Oberverwaltungsgericht die Schließung von Zoos in einer Hochinzidenzkommune als nicht mehr erforderlich und nicht mehr angemessen eingestuft hat. Ein Betreiber eines Tier- und Freizeitparks hatte geklagt.

„Wir sind begeistert und alle im Zoo freuen sich unglaublich. Wir haben es heute Nachmittag erfahren und die Kolleginnen und Kollegen bereiten seitdem alles für die Wiedereröffnung morgen früh um 9 Uhr vor“, so Dr. E.h. Fritz Brickwedde, Präsident der Zoogesellschaft Osnabrück. „Wir waren über die angeordnete Schließung nach Bekanntgabe, dass Osnabrück Hochinzidenzkommune ist, sehr irritiert – schließlich sind wir eine Outdooreinrichtung, arbeiten mit Onlineanmeldung sowie Besucherobergrenzen und im Zoo sind Tierhäuser geschlossen und es gilt eine Maskenpflicht.“ Auch das Oberverwaltungsgericht schätzt die Situation so ein. So heißt es in der Begründung für die Außervollzugsetzung, dass das Infektionsrisiko bei Aufenthalten im Freien vergleichsweise gering sei und durch mildere Maßnahmen als eine Schließung hinreichend effektiv reduziert werde, etwa durch Begrenzungen des Zugangs zum Zoo, Steuerung des Aufenthalts dort oder durch Beschränkung von infektionsrelevanten Einrichtungen (Innenbereiche) oder Veranstaltungen (Schaufütterungen). Zudem könne so eine Tourismusbewegung zwischen geschlossenen und umliegenden, geöffneten Einrichtungen verhindert werden.

Vorbereitungen für Öffnung am Samstag

Seit heute kurz nach 15 Uhr herrscht nun noch emsigeres Treiben in der Verwaltung des Zoos: Die Kommunikation zur Wiedereröffnung läuft auf Hochtouren, Mitarbeiter für Einlass und Service werden wieder herangeholt und das Zoogelände wird für die Besucher überprüft. „Die Reservierungen für den morgigen Samstag bestehen weiterhin. Die angemeldeten Gäste erhalten noch eine E-Mail von uns, da werden sich sicherlich viele freuen“, schmunzelt Christina Bunde, Kassenleiterin. „Darüber hinaus nehmen wir auch für alle weiteren Tage Onlineanmeldungen entgegen. Pro Tag können 2.000 und pro Stunde 250 Besucher Einlass erhalten. Vorab ist eine Anmeldung über unsere Homepage mit Adresshinterlegung notwendig.“ Morgen um 9 Uhr öffnet der Zoo dann wieder seine Tore. Für alle, die bereits ein Ticket oder eine Karte gezahlt habe, steht das linke Tor (Zebra) für den Schnelleinlass offen, wer an die Kasse zum Bezahlen muss, wendet sich nach rechts (Giraffe). Im Zoo gelten die bisherigen Sicherheitsregeln: Abstand halten, Maskenpflicht und die üblichen Hygieneregeln. Alle weiteren Corona-Vorsichtsmaßnahmen stehen auf der Homepage bereit: www.zoo-osnabrueck.de. „Wir freuen uns auf jeden einzelnen Besucher und falls die Stadt Osnabrück noch weitere Vorgaben erlässt, setzen wir diese natürlich auch um. Wir hatten ja bereits über die Errichtung eines Schnelltestzentrums gesprochen – sollte dies sinnvoll sein, stehen wir dem weiterhin offen gegenüber. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an die Stadt Osnabrück, die sich für eine Öffnung des Zoos im Rahmen eines Modellversuches eingesetzt hat“, so Brickwedde. Nun heißt es aber erstmal: Alles vorbereiten für die Wiedereröffnung nach drei Tagen Schließung.

Über den Zoo Osnabrück

Der Zoo Osnabrück wurde 1935 als Arbeitsgemeinschaft Heimattiergarten von Osnabrücker Bürgern gegründet und bereits 1936 als Heimattiergarten eröffnet. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Heimattiergarten größtenteils zerstört, doch anschließend verfolgten die Osnabrücker weiterhin ihr Ziel, für die Stadt einen Zoo zu schaffen. Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich der Heimattiergarten zum Tiergarten und schließlich zum zoologischen Garten. Heute beherbergt der Zoo auf 23,5 Hektar 2.213 Tiere aus 291 Arten (Stand 31.12.2020). Neueste Erlebniswelten sind der Unterirdische Zoo (2009), die afrikanische Erlebniswelt „Takamanda“ (2010), die nordische Tierwelt „Kajanaland“ (2011) und der Affentempel „Angkor Wat“ (2012). Es folgten der Tigertempelgarten (2014 und der „Orang-Utan Dschungeltempel“ (2017) in diesem Bereich.Im Oktober 2018 neu hinzugekommen ist die nordamerikanische Tierwelt „Manitoba“ mit u.a. Hudson-Bay-Wölfen, Schwarzbären, Waldbisons, Stinktieren und Kanadischen Bibern. 2019 und 2020 wurden mit „Mapungbuwe“ die Nashornanlage und die Löwenanlage vergrößert und mit einem Höhenpfad für Besucher versehen. 2019 besuchten den Zoo Osnabrück 1.050.000 Besucher.

Foto: Lisa Simon, Zoo Osnabrück

Text: Zoo Osnabrück